Speyer. Der Reichstag im Jahre 1526 hat Speyer in den Mittelpunkt der deutschen Geschichte gestellt, drei Jahre später tagte er erneut in der Stadt. Sechs evangelische Fürsten und Vertreter von 14 Städten traten öffentlich für ihre Überzeugung ein und protestierten gegen den Reichstagsbeschluss der papsttreuen Mehrheit, am Wormser Edikt festzuhalten und die reformatorischen Neuerungen in den Gottesdiensten aufzuheben. Sie legten den Grundstein dafür, dass sich die Glaubens- und Religionsfreiheit in Deutschland durchsetzte.
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Die neugotische Gedächtniskirche in Speyer erinnert an diese Ereignisse. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sammelten evangelische Christen Geld, um dem zweiten Reichstag zu Speyer mit dem Bau der Gedächtniskirche ein Denkmal zu setzen. Nicht zufällig wurde der Kirchturm höher gebaut als der des Kaiserdoms.