Düngenheim – Ein technischer Defekt an einem Fernseher hat das Feuer in einem Seniorendomizil in Düngenheim (Kreis Cochem-Zell) verursacht. Der Fernseher stand in dem Zimmer von zwei Wachkomapatienten. Nur das beherzte Eingreifen des Pflegepersonals, das den Brand eindämmte, verhinderte eine noch größere Katastrophe. Das teilt die Kriminalpolizei in Mayen mit.
Von unserer Mitarbeiterin Brigitte Meier
Düngenheim. Am Morgen gegen zehn Uhr bricht das Feuer im Obergeschoss des Hauses aus. Die Brandmeldeanlage im Haus schlägt sofort an. Dadurch werden die Mitarbeiter auf das Unglück aufmerksam, eilen zur Hilfe und alarmieren die Rettungskräfte. Feuerwehr, DRK und Polizei sind schnell vor Ort. Alle 46 Bewohner des Seniorenheimes, zum Teil bettlägrig, pflegebedürftig oder gehbehindert, werden evakuiert. Einige müssen mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, die anderen kommen vorerst in einem benachbarten Kindergarten unter.
Nachmittags kehrt allmählich wieder Ruhe ein, berichtet Geschäftsführerin Manuela Ostermann unserer Zeitung: „Wir sind heilfroh, dass das Ganze relativ glimpflich abgegangen ist.“ Drei alte Menschen sind zur Beobachtung noch im Krankenhaus, die meisten können wieder in ihre Zimmer im Seniorendomizil einziehen. Auch die Mitarbeiter, die vorsorglich in die Klinik gebracht wurden, sind unversehrt zurück.
Die Geschäftsführerin ist sehr beeindruckt von der schnellen Hilfe aller Rettungskräfte. Sie betont: „Sehr dankbar sind wir den Verantwortlichen der benachbarten Behinderteneinrichtung St. Martin, die zirka 30 Bewohner sofort aufgenommen und versorgt haben.“
Auch die spontane Mithilfe vieler Nachbarn hat mit dazu beigetragen, dass die Senioren die Aufregung gut überstanden haben. Sie selbst und ihre Mitarbeiter haben derzeit wenig Zeit, über das Ereignis nachzudenken: „Wir sind jetzt mit Aufräum- und Putzarbeiten beschäftigt.“ Der Sachschaden wird von der Polizei mit 100 000 Euro beziffert.