Mainz (dpa/lrs) – Beschäftigte im Gesundheitswesen hatten 2024 den meisten Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen. Bezogen auf 100 Beschäftigte in Rheinland-Pfalz verursachten Depressionen und andere psychische Erkrankungen in dieser Branche 489 Fehltage, wie aus einem Report der DAK hervorgeht. Über alle Branchen hinweg waren es nur 364 Tage. Im Auftrag der Krankenkasse hatte das IGES-Institut die Daten von rund 146.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Rheinland-Pfalz ausgewertet.
Zwei Dinge könnten helfen, sagte Rainer Lange, DAK-Landeschef in Rheinland-Pfalz: «zum einen eine verstärkte Aufklärung über die Ursachen und zugleich eine Stärkung der mentalen Gesundheit». Die DAK wünscht sich, dass über Themen wie Depressionen oder Angststörungen genauso offen und vorbehaltlos informiert wird wie zu Rückenbeschwerden oder Grippeschutz.
Rheinland-Pfalz über dem Bundesschnitt
An zweiter Stelle bei den Fehltagen wegen psychischer Krankheiten standen Berufstätige in der öffentlichen Verwaltung, wo auf 100 Beschäftigte 423 entsprechende Fehltage kamen. Zum Vergleich: Für das Baugewerbe weist die Studie nur 167 Fehltage je 100 Beschäftigte aufgrund von psychischen Diagnosen aus.
Psychische Erkrankungen stehen in Rheinland-Pfalz auf Platz 3 der Erkrankungsarten, die für die meisten Fehltage verantwortlich sind. Nur Atemwegsprobleme und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems bedingten 2024 noch mehr Arbeitsausfall. Im Ländervergleich liegt Rheinland-Pfalz bei psychisch bedingten Fehlzeiten über dem bundesweiten Durchschnitt von 342 Fehltagen und damit im oberen Mittelfeld.
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