Verunsicherung ist groß: Hat der Hahn noch eine Zukunft?
Von Thomas Torkler
Bei der Flughafen-Frankfurt-Hahn GmbH gab es Durchsuchungen.Foto: Thomas Torkler
Hat der Hunsrück-Flugplatz Hahn noch eine Zukunft als Passagierflughafen? Nach der Ankündigung der irischen Fluggesellschaft Ryanair, ihre Basis auf dem Hahn zu schließen, ist die Verunsicherung groß. Ist der Hahn schon bald womöglich nur noch ein Frachtflugplatz? Oder droht ihm gar der Niedergang?
Lesezeit: 3 Minuten
Christoph Goetzmann, zuständig für das operative Geschäft am Hahn, beurteilt die Situation jedenfalls als „kritisch“. Die Fluglinien Wizz Air und Air Serbia hätten zwar angekündigt, ihre Kontingente zu erhöhen, aber die Vormachtstellung von Ryanair könne das natürlich bei Weitem nicht ausgleichen.
Bereits jetzt zeigt sich bei einem Gang durchs Terminal, wie ...
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Der Hiobsbotschaft mit der drohenden Kündigung der Ryanair-Basis folgt die nächste: Die Flughafen-Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG) hat Besuch von der Staatsanwaltschaft Koblenz und der Steuerfahndung Trier bekommen. Auf Nachfrage bestätigte Oberstaatsanwalt Rolf Wissen: „Die Staatsanwaltschaft Koblenz führt ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Verantwortliche von sechs am Flughafen Hahn tätigen Gesellschaften. In diesem Verfahren fanden heute auch Durchsuchungen statt.“ Zu den Tatvorwürfen im Einzelnen dürfe er sich nicht äußern.
Die Durchsuchungen fanden, wie unsere Zeitung erfuhr, im Verwaltungsgebäude der Flughafen-Frankfurt-Hahn GmbH statt. Der chinesische Mischkonzern HNA hat die Mehrheitsanteile des Flughafens Hahn 2017 von Rheinland-Pfalz übernommen. Der Verkaufsvertrag sah vor, dass das Land bis 2024 Beihilfen für Investitionen und Betriebskosten sowie Sicherheitskosten bezahlt. Mehrere Tochterunternehmen von HNA haben nach der Übernahme durch die Chinesen Dienstleistungen übernommen, die zuvor von privaten Unternehmen versehen wurden. FFHG und HNA Airport haben beide ihre Firmenschilder am Gebäude, in dem die Durchsuchungen stattfanden. tor