Koblenz/Sinzig

Polizei hebt Schleuserbande aus – Chef saß offenbar in Sinzig

Blaulicht
Blaulicht - keine unterzeile einfügen Foto: DPA

Die Bundespolizei hat zu einem Schlag gegen mutmaßliche Schleuser ausgeholt; der Kopf der Bande wurde in Sinzig festgenommen. Die sechs Männer werden heute dem Haftrichter vorgeführt.

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Bei einer Razzia wurden in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und im Großraum Berlin sechs Männer festgenommen, wie die Bundespolizeidirektion in Koblenz mitteilte. Sie stehen im Verdacht, Flüchtlinge illegal nach Deutschland oder in andere Schengenstaaten gebracht zu haben.

Die Gruppe, gegen die seit Januar ermittelt wurde, soll sich auf das Schleusen von Syrern über Italien, Österreich, die Schweiz oder Frankreich nach Deutschland und weiter nach Skandinavien spezialisiert haben. Die Männer sollen am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Bundespolizei durchsuchte in den drei Bundesländern insgesamt sieben Wohnungen. Als Kopf der Bande gilt ein 45-Jähriger aus Sinzig (Kreis Ahrweiler). Zugerechnet werden der Gruppe bislang 13 Fälle, bei denen 66 Menschen geschleust worden sein sollen. Von den Flüchtlingen sollen die Schlepper zwischen 600 und 1000 Euro verlangt haben.

An der Razzia waren rund 140 Beamte beteiligt.