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Rheinland-Pfalz

Dicke Autos, kleine Stellplätze: Warum es im Parkhaus immer enger wird

Autos werden immer breiter. Das gilt nicht nur für die berühmt-berüchtigten SUVs oder Sportwagen, sondern selbst für Kleinwagen. Damit Parkplätze „mitwachsen“, müssten sich die entsprechenden Bauvorschriften ändern. Das tun sie aber nicht.
Autos werden immer breiter. Das gilt nicht nur für die berühmt-berüchtigten SUVs oder Sportwagen, sondern selbst für Kleinwagen. Damit Parkplätze „mitwachsen“, müssten sich die entsprechenden Bauvorschriften ändern. Das tun sie aber nicht. Foto: Katharina Demleitner

Im Parkhaus ist kein Platz mehr, die Parkplatzsuche auf der Straße wird zur Geduldsprobe, und auch in Baustellen wird es immer enger. Das liegt zum einen daran, dass immer mehr Autos auf den Straßen unterwegs sind. Zum anderen gehen aber auch die Pkw selbst immer mehr in die Breite. Das gilt nicht nur für die berühmt-berüchtigten SUVs, Minivans oder Geländewagen. Selbst Klein- und Kompaktwagen sind in den vergangenen Jahren größer geworden. Das zeigen Daten des Center Automotive Research (CAR), das der Uni Duisburg angeschlossen ist.

Lesezeit: 3 Minuten
Demnach wuchs zum Beispiel der Kleinwagen Opel Corsa seit 1990 um 14 Prozent und damit ganze 20 Zentimeter in die Breite. Beim 3er-BMW waren es immerhin noch 10 Prozent, beim VW Golf rund 7 Prozent. War der durchschnittliche Neuwagen vor knapp 30 Jahren noch 1,68 Meter breit, sind es heute ...
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Experte fordert: Wer mehr Parkraum braucht, soll mehr zahlen

Es ist eine provokante Forderung: Der Verkehrswissenschaftler Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des CAR-Instituts in Duisburg, findet, wenn breite Autos wie SUVs mehr Parkraum benötigen, sollen sie auch mehr dafür bezahlen. Er schlägt vor, an den Einfahrten zu Parkhäusern Scanner aufzustellen, die die Größe eines Fahrzeugs messen und auf dieser Basis die Höhe der Parkgebühr berechnen. Beim Technischen Leiter der PMG Parken in Mainz, Uwe Brück, stößt er damit auf Widerspruch: „Ganz ehrlich: Ich halte davon nichts.

Da ist der technische Aufwand zu hoch“, sagt Brück. „Eine solche Anlage müsste ja flächendeckend über alle Parkhäuser eingeführt werden, was zwangsläufig zu einer Erhöhung der Parkgebühren für alle führen würde. Das lässt sich dem Kunden nicht vermitteln.“ In Koblenz wird dagegen schon jetzt ab und an doppelt kassiert – ganz ohne technische Nachrüstung. Manolito Röhr vom gleichnamigen Parkservice sagt: „Das Personal ist bestrebt, kontinuierlich die Garagen zu begehen und den Füllstand zu kontrollieren.“ Fällt dabei ein Doppelparker auf, berechnet der Betreiber die Gebühr für zwei Parkplätze. Gerade SUV-Fahrer zeigten dafür häufig sogar Verständnis, sagt Röhr. „Knöllchen“ für zu ausladendes Parken verteilen dürfen Parkhausbetreiber nach Auskunft der PMG übrigens nicht. „Das liegt im Aufgabengebiet des Ordnungsamtes oder der Polizei“, erklärt Brück. ank/kde
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