Die Geschichte des Klimaschutzes in der VG Hachenburg wurde erstmals 1994 greifbar: Damals wurde die erste kommunal betriebene Windkraftanlage installiert. „In den folgenden Jahren wurde Windkraftnutzung weiter ausgebaut und zur gleichmäßigen Verteilung der Erträge aus Produktions- und Pachteinnahmen ein Solidarpakt zwischen den Ortsgemeinden geschlossen. Diesem Pakt sind 32 der 33 Ortsgemeinden der VG beigetreten“, erinnert die für diesen Geschäftsbereich zuständige Erste Beigeordnete Gabriele Greis an die Anfänge.
Darüber hinaus verfügt die VG Hachenburg seit 2010 über ein Nahwärmenetz (Schloss, Schwimmbad, Krankenhaus, Schulen, Kitas, Sporthallen, Mehrfamilienhäuser und Stadthalle werden von hier aus mitbeheizt) und betreibt mehrere Blockheizkraftwerke sowie eine Brennstoffzelle. Essenziell, so Greis, sei hierbei die Funktion der VG-Werke, die als Eigenbetrieb die technische und kaufmännische Leitung übernehmen. Ein erstes Blockheizkraftwerk wurde in den 1990ern an der Kläranlage installiert, zur Nutzung der entstehenden Faulgase.
Die VG hat aktuell zwei Elektrofahrzeuge in ihrer Flotte und stellt mit einer öffentlich zugänglichen Ladesäule am Rathaus seit 2015 die nötige Infrastruktur für Bürger kostenlos zur Verfügung. Laut Greis verfolgt die VG einen ganzheitlichen Ansatz in Bezug auf Klimaschutzmanagement. Mit der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes 2016 sei ein kommunales Energiemanagement etabliert worden.
Darüber hinaus ist die VG an einer Freiflächen-Fotovoltaikanlage beteiligt, die bilanziell zur Versorgung von 2200 Haushalten ausreicht. Seit 2017 besteht eine Klimapartnerschaft mit dem Distrikt Gisagara in Ruanda. Im Rahmen eines vom Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderten Projektes will die VG die Menschen in dem afrikanischen Land bei Umwelt- und Klimaschutzprojekten unterstützen. Themen des Austauschs sind erneuerbare Energien, Abholzung und Plastikmüll. nh