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Richtige Taktik gewählt: Holzheimer Manndeckung setzt Ober-Eschbach schachmatt

Von 
René Weiss
Hart im nehmen musst Du sein, wenn Du Dich als Handballer durchsetzen willst: Hier muss Holzheims Youngster Nils Wolfgram bei Ballbesitz ziemlich viel von zwei Ober-Eschbachern einstecken.  Foto: Andreas Hergenhahn
Hart im nehmen musst Du sein, wenn Du Dich als Handballer durchsetzen willst: Hier muss Holzheims Youngster Nils Wolfgram bei Ballbesitz ziemlich viel von zwei Ober-Eschbachern einstecken. Foto: Andreas Hergenhahn

Yvon Kamgaing und Florian Juli, zwei der besten Torjäger in der Mitte-Staffel der hessischen Handball-Landesliga, sahen das Unheil am Samstagabend auf sich zukommen, als die Partie zwischen dem TuS Holzheim und der TSG Ober-Eschbach fünf Sekunden alt war. Da traten Maximilian Schenk und Dominik Lazzaro aus dem Holzheimer Abwehrverbund nach heraus, nahmen die tragenden Säulen der Gäste aus dem Hochtaunuskreis von Anfang an in Manndeckung und versetzten den vor der Saison selbst ernannten Mitfavoriten auf die Meisterschaft, der inzwischen kaum noch Chancen auf den Klassenverbleib hat, derart unter Schock, dass sich den rund 280 Zuschauern von der ersten bis zur letzten Minute ein Klassenunterschied bot. Der Holzheimer Sieg war nur eine Frage der Höhe, führten die Ardecker doch bereits nach sieben Minuten mit 5:1, und dass der TuS es schließlich mit 34:22 (14:8) noch gnädig machte, war das wohl einzig halbwegs Positive aus Sicht der TSG an diesem Abend. Karsten Gottlieb zog sich in der Endphase eine wohl schwerwiegende Verletzung am Sprunggelenk zu, Matthias Böhland sah bereits vor der Halbzeitpause Rot, Florian Juli und Co. traten am Kreis gefühlt genauso häufig über wie der Ball den Weg ins von Alexander Linke gehütete Tor fand – Gästetrainer Jürgen März wirkte fassungslos. Der hatte gegen Mitte des ersten Abschnitts noch aufs Feld geschrien: „Ihr müsst doch nur machen, was ich sage.“ Wie auch immer die Anweisungen ausgesehen haben möchten, gegen diese Holzheimer Mannschaft war kein Kraut gewachsen.

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Die TuS-Sieben kämpfte, kompensierte die Ausfälle von Robert Dettling (Hörsturz), Moritz Schneider (Exkursion mit der Uni) und Jan-Erik Wolfgram (Handverletzung) tadellos, ließ nur 16 Gegentore aus dem Spiel heraus zu und Trainer Matthias Hieronimus hatte mit der mutigen, offensiven Deckungsvariante den Nagel auf den Kopf getroffen. „Auf die Idee mit ...