Der SC Idar-Oberstein muss mit seinen C-Junioren am Masters teilnehmen dürfen. Zwei Gründe gibt es. Da wäre erstens der wichtigste: Der SC Idar-Oberstein hat sich sportlich qualifiziert – sogar mit einer formal schwächeren Mannschaft als zunächst geplant.
Sascha Nicolay kommentiert die Meinungsverschiedenheit zwichen SC Idar und Kreis-Verband
Und der SC hat sich auch nicht falsch verhalten. Er hat von Anfang an klar gemacht, dass der Hallenrückrundentermin für die C-Jugend des Vereins nicht zu halten ist, weil zur selben Zeit Klassenfahrten auf dem Programm standen. Er hat um Lösungen gebeten. Dass er das nicht schriftlich getan hat, ist „Pillepalle“. So ein wichtiges Thema muss der Verantwortliche, in diesem Fall Andreas Schmitz, einfach „auf dem Schirm“ haben – vor allem dann, wenn noch zweimal darüber gesprochen wurde.
Als der Rückrundentermin nicht verschoben werden konnte, hat der SC um Lösung des Problems nachgesucht und explizit nachgefragt, ob er aus zwei eine Mannschaft machen darf. Hier hätten Schmitz und der Kreisjugendausschuss ein eindeutiges Verbot aussprechen können beziehungsweise gemäß ihrer eigenen Regeln sogar müssen. Das ist nicht geschehen, sondern noch immer davon gesprochen worden, dass das Problem gelöst werden kann, was im Übrigen nachvollziehbar ist, schließlich bewegte sich der SC immerhin innerhalb der SWFV-Spielordnung.
Dass der ursprüngliche Protest nicht schriftlich an den SC weitergeleitet und der Verein nicht zur Stellungnahme aufgefordert wurde, ist eigentlich kaum zu glauben, aber erklärbar, weil der Kreisjugendwart das Problem im Gespräch, sozusagen auf dem kleinen Dienstweg, mit der JSG Idarwald/Bundenbach klären wollte. Uwe Willrich wollte die JSG davon überzeugen, dass sie den Protest zurücknimmt. Dass der Kreisjugendwart diesen Weg gewählt hat, zeigt, dass auch er und Andreas Schmitz als Hallenbeauftragter erkannt haben, dass sie sich mindestens unglücklich verhalten haben. Geradezu grotesk ist, dass der Versuch, einen Fauxpas gerade zu rücken, durch einen Formfehler zunichte gemacht worden ist. Mit ein bisschen gutem Willen könnte nun verhindert werfen, dass die Gebietsspruchkammer tätig werden muss. Dafür wäre die JSG Idarwald am Zug, wenn sie tatsächlich der Meinung ist, dass ihr Protest aus sportlichen Gründen zurückgezogen werden sollte. Es muss nur der richtige Verein, in diesem Fall der federführende SV Bundenbach tun.
Bleibt der SV Bundenbach allerdings bei seinem Protest, dann sehen Kreisjugendausschuss und Hallenbeauftragter des Kreises schlecht aus. Das sollten sie dann zumindest zugeben und nicht der Jugendabteilung des SC Idar-Oberstein den schwarzen Peter zuschieben.
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