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Rheinland-Pfalz

Scheidender Vorsitzender des Weissen Rings: „Schweigen ist falsch“

1000 Opfern von Kriminellen kann der Weisse Ring in Rheinland-Pfalz jährlich helfen – mit Gesprächen oder auch Geld, wenn etwa einer armen Seniorin die Handtasche mit der kompletten Rente geraubt wird und sie sich nichts zu essen kaufen kann. Die Zahl hört sich beeindruckend an – aber der langjährige Vorsitzende Karl-Heinz Weber (67) weiß als früherer Mainzer Polizeipräsident, dass sie es nicht ist. Viele Opfer finden noch nicht den Weg zu der Schutzorganisation – aus Mangel an Informationen oder Scham. Aber Schweigen ist der falsche Weg. Das Aufklären über die Hilfsangebote bleibt auch für seinen Nachfolger, den Juristen Werner Keggenhoff (Mainz), eine Daueraufgabe, meint Weber.

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Nach 47 Jahren in der Polizei und elf Jahren an der Verbandsspitze hat der Mülheim-Kärlicher den Vorsitz an seinen Wunschnachfolger abgegeben, wie er sagt. Keggenhoff leitete bis Ende 2015 das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung und hat mit Weber bei der Entschädigung von Opfer von Gewalttaten zusammengearbeitet. Das gilt ...