Straßburg/Boppard

Wiedersehen nach 29 Jahren: Bopparderin trifft Papst Franziskus

Die Freude bei Helma Schmidt aus Boppard war groß, als sie am Dienstag nach 29 Jahren ihren Sommergast Jorge Mario Bergoglio im Straßburger EU-Parlament wiedertraf. Auf Initiative von Norbert Neuser hat Parlamentspräsident Martin Schulz die Begegnung ermöglicht.
Die Freude bei Helma Schmidt aus Boppard war groß, als sie am Dienstag nach 29 Jahren ihren Sommergast Jorge Mario Bergoglio im Straßburger EU-Parlament wiedertraf. Auf Initiative von Norbert Neuser hat Parlamentspräsident Martin Schulz die Begegnung ermöglicht. Foto: Europa-Union

Es war ein freudiges Wiedersehen nach 29 Jahren: Helma Schmidt aus Boppard hat am Mittwoch im Straßburger Europaparlament Jorge Mario Bergoglio getroffen. Dem heutigen Papst hatte sie im Sommer 1985 in ihrem Haus in Boppard zwei Monate lang Unterkunft und Familienanschluss gewährt, als er am Goethe-Institut einen Deutschkurs besuchte.

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Das Treffen in Straßburg, wo der Papst eine Rede hielt, hat der SPD-Europaabgeordnete und Bopparder Bürger Norbert Neuser eingefädelt.

Neuser hatte geplant, dass eine kleine Bopparder Delegation Helma Schmidt nach Straßburg begleitet. Aber das strenge Zeremoniell ließ lediglich zu, dass sich die heute 97-Jährige kurz mit dem Papst unterhalten konnte.

Dabei überreichte sie Franziskus Bilder über sein damaliges Sommerquartier und Bopparder Wein. ww

Papst Franziskus: Vor vielen Jahren war Jorge Mario Bergolglio als „Goethe“-Student in Boppard, um Deutsch zu lernen.

DPA

Bergoglio wohnte 1985 im Haus von Familie Schmidt in Boppard.

Thomas Frey

In diesem Haus hat Papst Franziskus vorübergehend bei einer Bopparder Familie gewohnt.

Regelmäßig schrieb ihnen der heutige Papst aus Buenos Aires zu Weihnachten und zu Ostern.

Helma und Josef Schmidt aus Boppard haben die Briefe von Jorge Mario Bergolglio sorgfältig aufbewahrt.

Über 20 Briefe dürften es schon sein, die Helma und Josef Schmidt zwischen 1986 und 2007 vom jetzigen Papst erhalten haben

Suzanne Breitbac

Die Briefe des einstigen Bopparder „Goethe“-Studenten Jorge Mario Bergoglio zeugen von einer großen Verehrung für seine Bopparder Gastfamilie, Dankbarkeit und von tiefer Religiosität.

Suzanne Breitbac

Eine saubere, schnörkellose und sehr leserliche Handschrift zeichnen die Briefe aus, die Jorge Mario Bergoglio in einem Zeitraum von mehr als 20 Jahren an seine Bopparder Gastfamilie geschickt hat. Fast in jedem Schreiben tut er kund, wie gut es ihm während der zwei Monate in Boppard gefallen hat. Und regelmäßig taucht das Versprechen auf, für die Familie Schmidt zu beten, und die Bitte, Gleiches auch für ihn zu tun.

Suzanne Breitbac