Plus
Niederelbert

Mit Kriegsende begann eine Zeit des Hungerns: Gerhard Lange berichtet von seinen Erlebnissen

Ständiger Hunger begleitete Gerhard Lange nach Kriegsende. Mit den Seifenstücken als Tauschgut ging es auf Hamsterfahrt.
Ständiger Hunger begleitete Gerhard Lange nach Kriegsende. Mit den Seifenstücken als Tauschgut ging es auf Hamsterfahrt. Foto: frei

Wie er das Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945 erlebt hat, das berichtet Gerhard Lange, der seit einigen Jahrzehnten in Niederelbert wohnt. Was viele sich heute nicht bewusst machen mögen: Es war vor allem eine Zeit des Hungerns und des Mangels. Der gebürtige Offenbacher musste damals mit seiner Mutter innerhalb weniger Stunden das böhmische Bischofteinitz verlassen. Als sie auf der Flucht voneinander getrennt wurden, setzte der 15-Jährige seinen Weg alleine fort. Im Spessart erhielt Lange im Mai 1945 bei Bekannten seines Vaters die letzte richtige Mahlzeit – bis zum Herbst 1946.

Lesezeit: 3 Minuten
Von unserer Reporterin Natalie Simon Durch ihren Umzug von Offenbach in den Böhmerwald Anfang der 1940er-Jahre hatte die Familie lange Zeit keine Fliegeralarme und Bombenangriffe erleben müssen. In der Kleinstadt Bischofteinitz, 40 Kilometer von Pilsen, waren natürlich auch die Lebensmittel und andere Bedarfsgüter rationiert, Fliegeralarme gab es nur vereinzelt, doch die ...