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Zell

Notruf: Cochem-Zell gehen die Hausärzte aus

Von Nina Kugler
Nur noch zweieinhalb Monate ist Dr. Hermann-Josef Simonis aus Zell in seiner Praxis. Dann wird er die Türen schließen. Und das fällt ihm nicht leicht. 
Nur noch zweieinhalb Monate ist Dr. Hermann-Josef Simonis aus Zell in seiner Praxis. Dann wird er die Türen schließen. Und das fällt ihm nicht leicht.  Foto: Kevin Rühle

Das Wartezimmer von Dr. Hermann-Josef Simonis Praxis in der Zeller Innenstadt ist gut gefüllt. Junge und alte Patienten warten geduldig. Sie alle haben beim Betreten des Wartezimmers das rote Hinweisschild an der Tür gelesen: In zweieinhalb Monaten ist Schluss. Dr. Simonis geht in Rente. Ein Nachfolger ist bisher nicht in Sicht.

Lesezeit: 5 Minuten
Simonis sagt: „Ich mache mir Sorgen, was aus meinen Patienten wird. Es gibt einfach immer weniger Hausärzte.“ Und Nachfolger zu finden, gestaltet sich aus unterschiedlichen Gründen äußert schwierig, weiß Simonis zu berichten. Auch seinen Patienten bereitet die aktuelle Situation Sorge. Im Wartezimmer ist es das große Gesprächsthema. Eine 80-Jährige Hunsrückerin sagt: „Seitdem ...
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19 Allgemeinmediziner im Kreis gehen demnächst in Rente

Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz gab es zum Jahresende 2016 im gesamten Kreis Cochem-Zell insgesamt 41 niedergelassene Hausärzte. Dem gegenüber stehen knapp 64.000 Einwohner. Besonders brisant: Lediglich sieben Hausärzte sind jünger als 50 Jahre.

19 Allgemeinmediziner hingegen sind 60 Jahre und älter – und gehen somit bald in Rente. Die KV schätzt, dass bis zum Jahr 2022 im Kreis rund 65 Prozent der Hausarztpraxen –28 Stellen – neu besetzt werden müssen. In Rheinland-Pfalz liegt die durchschnittliche Entfernung zum nächsten Arzt laut Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lich-tenthäler (SPD) bei 1,8 Kilometern. In Cochem-Zell ist das aber anders. Dort ist der nächste Hausarzt für fast 60 Prozent der Menschen weiter als 2,5 Kilometer entfernt, für 32 Prozent sogar mehr als 5 Kilometer; der Schnitt liegt bei 3,5 Kilometer. Nur für 40 Prozent der Menschen an der Mosel beträgt die Distanz weniger als 2,5 Kilometer.

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