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Cochem-Zell

Selbstmordversuch einer Asylbewerberin in Kaisersesch war nur vorgetäuscht

Bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise arbeiten viele Verwaltungen an der Belastungsgrenze. Dazu kann auch, wie jüngst in der Verbandsgemeinde Kaiseresch geschehen, das Fehlverhalten einzelner Flüchtlinge beitragen.
Bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise arbeiten viele Verwaltungen an der Belastungsgrenze. Dazu kann auch, wie jüngst in der Verbandsgemeinde Kaiseresch geschehen, das Fehlverhalten einzelner Flüchtlinge beitragen. Foto: Kevin Rühle

Ist das ein Einzelfall? Davon ist in diesem ganz speziellen Fall auszugehen. Aber das ändert nichts daran, dass die Mitarbeiter in den Verwaltungen, die tagtäglich auch mit Flüchtlingen zu tun haben, am Limit sind. Was ist geschehen? Mit einem vorgetäuschten Selbstmordversuch, wie mittlerweile klar ist, wollte eine Asylbewerberin in der Verbandsgemeindeverwaltung in Kaisersesch offenbar die Mitarbeiter dazu zwingen, ihrer Familie nicht schon wieder eine Wohnung in einem Dorf, sondern in der Stadt Kaisersesch zuzuteilen. Die Frau hat sich nicht, wie zunächst vermutet worden war, ihre Pulsadern aufgeschnitten (die RZ berichtete), sondern sich, das bestätigt auch die Cochemer Polizei, die Oberarme geritzt. Oberflächliche Verletzungen, Lebensgefahr hat zu keinem Zeitpunkt bestanden.

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Von unseren Redakteuren Petra Mix und David Ditzer Geschockt sind die Mitarbeiter der Kaisersescher Verwaltung auch einen Tag danach noch. Bürgermeister Albert Jung findet im Gespräch mit der RZ klare Worte. "Das Verhalten dieser Frau, die Vortäuschung eines Selbstmordes, um uns damit zu erpressen, das ist sehr, sehr schlimm." Dafür hat ...