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Cochem

Dramatisches Auswärtsspiel mit Peter Nüesch

Der Alkohol fließt in Strömen. Er spült Fassaden hinweg, legt Nerven blank. "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" ist pure Gesellschaftskritik. Foto: Uhlmann
Der Alkohol fließt in Strömen. Er spült Fassaden hinweg, legt Nerven blank. "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" ist pure Gesellschaftskritik. Foto: Uhlmann

Laue Sommerluft, eine wohltuende Abendsonne, die perfekten Voraussetzungen für einen schönen Open-Air-Theaterabend. Selbst das Wetter hatte sich an die Regieanweisung gehalten, um die Zuschauer anfangs in „Sicherheit“ zu wiegen. Doch was über gut zweieinhalb Stunden auf der Bühne im Innenhof der Reichsburg Cochem folgen sollte, ist kaum anders als mit Ehekrieg zu umschreiben – geführt mit Sarkasmus, Taktiererei und emotionaler Geiselnahme. Der Intendant der Mayener Burgfestspiele Peter Nüesch stieg im einzigen Gastspiel der Theatersaison mit dem Stück „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ in die Niederungen einer von Dekadenz und Intrigen durchdrungenen Gesellschaft hinab.

Lesezeit: 3 Minuten
Von Peer Uhlmann Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz zeigte sich vor Beginn in seinem Grußwort vor den gut 300 Theaterbesuchern glücklich über die Zusammenarbeit mit der Stadt Mayen, wodurch das Stück auch in Cochem auf die Bühne gebracht werden konnte. Aufs Wesentliche komprimiert und scharf gezeichnet waren dann die Figuren, die auf der Bühne ...