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Mayen/Kreis MYK

Jugendamts-Streit: Zieht Mayen vor Gericht? – Stadt und Kreis MYK können sich nicht über Finanzierung einigen

Das Jugendhaus ist eines der Angebote des Jugendamtes der Stadt Mayen. Über die Finanzierung des Amtes streiten sich Stadt und Kreis schon lange. Die Stadt fordert vom Kreis mehr Geld. Der hält aber die Taschen zugeknöpft. Beide berufen sich übrigens auf geltendes Recht.
Das Jugendhaus ist eines der Angebote des Jugendamtes der Stadt Mayen. Über die Finanzierung des Amtes streiten sich Stadt und Kreis schon lange. Die Stadt fordert vom Kreis mehr Geld. Der hält aber die Taschen zugeknöpft. Beide berufen sich übrigens auf geltendes Recht. Foto: Andreas Walz

Der Streit ums Geld für das Mayener Jugendamt geht in eine weitere Runde. Eine Vereinbarung zur Kostenübernahme zwischen der Stadt und dem Kreis MYK ist zum 31. Dezember 2016 ausgelaufen. Die Stadt hatte sie gekündigt, weil sie vom Kreis mehr Geld für ihr Jugendamt möchte. Eine neue Vereinbarung ist jedoch noch nicht in Sicht.

Lesezeit: 4 Minuten
Vorerst sind weitere Gespräche geplant. Doch in Mayen schließt man selbst eine Klge gegen die Kreisverwaltung nicht mehr aus. Die Aufgaben der Jugendpflege, die die Stadt Mayen wahrnimmt, verursachen laut Etat 2017 einen Fehlbetrag von 6,69 Millionen Euro. Diese Summe müssen die Stadt und der Kreis gemeinsam aufbringen. Die Aufteilung ...
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Stadtrat lehnte Controller ab

Wie wird im Mayener Jugendamt gearbeitet? Antworten auf diese Frage sind in den kommenden Gesprächen über Kostenstrukturen und Kostenerstattungen von großer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund hätte die Stadtverwaltung gern einen Fach- und Finanzcontroller eingestellt, der sich genau um diese Frage kümmert.

Doch der Stadtrat hat sich mit knapper Mehrheit von CDU und Grünen gegen die Schaffung einer solchen Stelle entschieden.

Die Idee, einen Controller zu beschäftigen, stammt aus einem Gutachten, das Oliver Münzner vom sozialwissenschaftlichen Beratungsunternehmen Gebit aus Münster erstellt hat.

Der Fachmann hatte im Auftrag der Stadt Mayen von Februar bis September 2016 die Strukturen und Arbeitsweisen des Jugendamts untersucht (die RZ berichtete). Münzer empfahl, ein Fach- und Finanzcontrolling einzuführen, das er mit einer vollen Stelle veranschlagte. Die gewonnenen Daten seien einerseits eine vernünftige Grundlage, um über die Inhalte der Arbeit zu diskutieren, und andererseits die Voraussetzung zur Steuerung und die Ermittlung von Einsparpotenzialen.

Die Notwendigkeit eines Controllings betonte in der Stadtratssitzung auch die Beigeordnete Martina Luig-Kaspari, in deren Geschäftsbereich das Jugendamt fällt. „Diese Stelle ist unverzichtbar“, sagte sie. Das sah der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernhard Mauel anders: „Wir haben nicht das Vertrauen, dass das gelingt“, sagte er und beantragte, die zusätzliche Stelle nicht einzurichten, womit er sich letztlich knapp durchsetzte. hrö

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