Mendig

Rock am Ring: Feuerwehr spricht über Sicherheit

Feuerwehrleute und Rettungsdienste haben sich mit der Sicherheit beim Festival Rock am Ring in Mendig beschäftigt.
Feuerwehrleute und Rettungsdienste haben sich mit der Sicherheit beim Festival Rock am Ring in Mendig beschäftigt. Foto: Detlef Schneider/Feuerweh

Leitende Feuerwehrleute aus dem Kreis Mayen-Koblenz und Vertreter weiterer Rettungsdienste haben sich am Wochenende mit der Sicherheit beim Festival Rock am Ring in Mendig beschäftigt. Bei der Übung auf dem Flugplatz Mendig ging es überwiegend um Verfahrensfragen, wie Kreisfeuerwehrinspekteur Rainer Nell auf Anfrage der Rhein-Zeitung mitteilt.

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Von unserem Redakteur Hilko Röttgers

Die Übung am vergangenen Samstag diente unter anderem dazu, das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Feuerwehren und anderen Rettungskräften abzustimmen, die im Falle eines Falles zum Einsatz kommen können. Normalerweise ist es so, dass die Einsatzleitung beim jeweils zuständigen Wehrleiter liegt. Bei größeren Ereignissen werden der Kreisfeuerwehrinspekteur und seine technische Einsatzleitung hinzugezogen, um die Leitung zu übernehmen. Um zu verhindern, dass bei einer solchen Übergabe der Einsatzleitung lange Absprachen notwendig werden, haben die Verantwortlichen festgelegt, die Einsatzleitung bei Rock am Ring von Anfang an auf eine breitere Basis zu stellen: Verbandsgemeinde und Landkreis übernehmen die Aufgabe gemeinsam.

„Damit vermeiden wir einen harten Schnitt in der Einsatzleitung“, erläutert Nell. Im nächsten Schritt sollen die Wehrleute auf diese Aufgabe vorbereitet werden. „Es wird Besprechungen mit dem Personal geben, das in der Einsatzleitung eingesetzt wird“, kündigt Nell an.

Wie sich die Rettungskräfte grundsätzlich auf ein größeres Schadensereignis einstellen, war am Samstag ebenfalls Thema der Übung. „Es ging darum, vorauszuplanen und sich Gedanken über die Umsetzung zu machen“, sagte Nell. Ein Beispiel: Wenn bei einem Großeinsatz zusätzliche Einsatzkräfte aus anderen Landkreisen nachalarmiert werden, kennen sich diese Helfer wahrscheinlich nicht in der Gegend rund um Mendig aus. „Wir müssen also überlegen, wo sich diese Kräfte sammeln können und wie sie von dort am Besten zum Flugplatz gelangen.“

Auch das Sicherheitskonzept der Veranstalter kam bei der Übung am Samstag auf den Prüfstand. „Wichtig ist, dass alle Rettungskräfte damit vertraut sind“, betont Nell. Da Rock am Ring zum ersten Mal auf dem Flugplatz Mendig ausgerichtet wird, sei es beispielsweise besonders wichtig, dass alle Beteiligten dieselben Bezeichnungen verwenden – etwa für die verschiedenen Unfallhilfsstellen, die es auf dem Gelände gibt. „Jeder Beteiligte muss wissen, welcher Ort gemeint ist, wenn von so einer Hilfsstelle die Rede ist“, sagt Nell.

Auch wenn Rock am Ring in Mendig vor einer Premiere steht, müssen die Rettungskräfte das Rad nicht ganz neu erfinden. „Wir haben uns mit unseren Kollegen im Kreis Ahrweiler ausgetauscht und konnten viel von ihnen übernehmen“, sagt Nell. „Die haben ja 29 Jahre lang ihre Erfahrungen gemacht.“ Inzwischen sind die Arbeiten an der Alarm- und Einsatzplanung für Rock am Ring zu 95 Prozent abgeschlossen. Die letzten Feinheiten sollen bis Anfang Mai geklärt werden.