Plus
Weißenturm/Kreis MYK

Angst vor der Abschiebung: Junge Afghanen verzweifeln an ihrer Lage

Markus Schlager (3. von rechts) gehört zu den ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern in Weißenthurm. Insbesondere jungen Afghanen wie Majio Achmadi (rechts), Changaiz Khan (2. von rechts) und Waheedullah Rahimi (links), die von Abschiebung bedroht sind, versucht Schlager zu helfen.
Markus Schlager (3. von rechts) gehört zu den ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern in Weißenthurm. Insbesondere jungen Afghanen wie Majio Achmadi (rechts), Changaiz Khan (2. von rechts) und Waheedullah Rahimi (links), die von Abschiebung bedroht sind, versucht Schlager zu helfen. Foto: Annette Hoppen

Die Afghanen, die im Kreis Mayen-Koblenz leben, stammen aus einem Land, das von Krieg und Terrorismus beherrscht ist. Doch ihnen droht die Abschiebung aus Deutschland.

Lesezeit: 3 Minuten
Majio Achmadi ist ein junger Mann, den Deutschland gut gebrauchen könnte: fleißig, gebildet, willens, beruflich voranzukommen, bereit zur Integration. In nur einem Jahr hat er fast fließend Deutsch gelernt. In Andernach absolviert er derzeit ein Berufsvorbereitungsjahr. Sein Ziel: Abitur, Studium. Doch der 19-Jährige, der in einer Flüchtlingsunterkunft in Weißenthurm lebt, hat ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Im Kreis laufen derzeit 274 Asylverfahren von Afghanen

Die Verbandsgemeinde Weißenthurm verweist darauf, dass es vom Einzelfall abhängt, ob Afghanen auch mit dem Status einer Duldung an Integrationskursen teilnehmen und Sprachkurse belegen dürfen. „Grundsätzlich besteht bei einer Duldung keine Berechtigung zur Teilnahme an einem Integrationskurs“, betont Thomas Höfer, Pressesprecher der VG.

Bei der Belegung von Sprachkursen komme es auf Träger und Anbieter an. Insgesamt waren zum 31. Januar 2017 im Landkreis MYK 274 Asylverfahren von Afghanen anhängig, davon zwölf in Weißenthurm. Die Anzahl der derzeit geduldeten Afghanen im Kreis beträgt 26. Davon leben fünf in Weißenthurm. 2015 wurden 23 Asylanträge von Afghanen positiv beschieden, 2016 waren es 92 Asylanträge.

Geduldete Afghanen können über das Jobcenter grundsätzlich an Bildungsangeboten teilnehmen. Gleichwohl heißt es aus dem Kreishaus auch: „Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bescheidet Asylanträge afghanischer Staatsangehöriger immer häufiger auch negativ.“ Allerdings: Abschiebungen sind laut Kreisverwaltung nur in begründeten Einzelfällen zulässig.

Im Bereich der Stadt Koblenz laufen derzeit 141 Asylverfahren von Afghanen, ausreisepflichtig sind sieben Personen. 2016 wurden 57 Asylanträge von Afghanen positiv beschieden, 50 abgelehnt, wie die Verwaltung mitteilt. hoa

Meistgelesene Artikel