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Bad Kreuznach

Hans Dirk Nies mit Alles oder Nichts-Strategie: Dickes kann Landratsjob nicht

Von Gustl Stumpf
Die Zeit der freundlichen Kabbelei wie hier beim FDP-Forum am 31. Januar im Bad Kreuznacher Fürstenhof ist vorbei. Hans-Dirk Nies (SPD) will nicht mit Bettina Dickes (CDU) zusammenarbeiten.  Foto: Stefan Munzlinger
Die Zeit der freundlichen Kabbelei wie hier beim FDP-Forum am 31. Januar im Bad Kreuznacher Fürstenhof ist vorbei. Hans-Dirk Nies (SPD) will nicht mit Bettina Dickes (CDU) zusammenarbeiten. Foto: Stefan Munzlinger

Zweieinhalb Wochen vor der Landratswahl am 19. März überrascht SPD-Kandidat Hans Dirk Nies mit einem Paukenschlag. Der Erste Kreisbeigeordnete stellt unmissverständlich klar, dass es nach der Wahl keine Zusammenarbeit mit seiner CDU-Kontrahentin Bettina Dickes geben wird. „Entweder es klappt, oder ich orientiere mich völlig neu“, machte Nies im Gespräch mit dem „Oeffentlichen“ deutlich.

Lesezeit: 2 Minuten
Sollte Nies erneut mit seiner Landratskandidatur scheitern, will er sich komplett aus der Politik – also auch aus dem Stadtrat und der Partei – zurückziehen, daran lässt er keinen Zweifel. „Die Menschen müssen sich entscheiden. Mich reizt die Aufgabe, aber ich werde mich nicht verbiegen“, bekräftigt der 50-jährige Winzenheimer, der ...
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Kommentar: Alles-oder-Nichts-Botschaft von Nies ist konsequent

Hans-Dirk Nies geht aufs Ganze: Nachdem er schon bei der DGB-Podiumsdiskussion vor einer Woche den Ton gegenüber Bettina Dickes spürbar verschärft hatte, spielt er jetzt – für viele überraschend – die Alles-oder-Nichts-Karte. Damit wird der Wahlkampf, der bisher so vor sich hinplätscherte, auf einen Schlag extrem zugespitzt.

Denn der Sozialdemokrat sendet damit eine eindeutige Botschaft an die Wähler: Wenn ihr mich nicht zum Landrat wählt, will ich auch kein Beigeordneter bleiben. Das ist radikal konsequent: Denn sollte Nies nach seiner Schlappe 2008, als er überraschend Franz-Josef Diel unterlag, erneut scheitern, würde ihm für immer das Verlierer-Image anhaften.

Alles oder nichts: Damit verbindet der SPD-Kreisvorsitzende allerdings auch die knallharte Aussage, dass er sich für absolut geeignet hält, den Landratsjob gut zu machen – seine Kontrahentin hingegen nicht. Damit sind die Fronten ein für allemal geklärt, die Wohlfühlphasen im Wahlkampf vorbei.

Bei der SPD wird diese bewusst polarisierende Offensivaktion gut ankommen, Dickes und die Christdemokraten aber werden sie nach der ersten Schockstarre als üble Blutgrätsche empfinden und die Reihen schließen – vor allem in der Stichwahl, wo alles andere als ein direktes Duell zwischen Nies und Dickes eine Sensation wäre.

Für diesen Showdown hat Nies jetzt schon die Bühne bereitet.

E-Mail: kurt.knaudt@rhein-zeitung.net

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