Kreis Bad Kreuznach

Entsorgung von Styropor und Co.: Statt 4,20 Euro nur noch 60 Cent pro Kilo

Seit Jahrzehnten gilt Styropor als Allzweckwaffe gegen Wärmeverlust. An Millionen Hausfassaden kleben die Kunststoffplatten als Dämmschicht. Doch über die Entsorgung wurde zuletzt heftig gestritten.
Seit Jahrzehnten gilt Styropor als Allzweckwaffe gegen Wärmeverlust. An Millionen Hausfassaden kleben die Kunststoffplatten als Dämmschicht. Doch über die Entsorgung wurde zuletzt heftig gestritten. Foto: dpa

Die Abnahmepreise für mit Hexabromcyclododecan (HBCD) belastete Dämmstoffe wurden deutlich reduziert. Erster Kreisbeigeordneter und Abfallwirtschaftsdezernent Hans-Dirk Nies teilt gestern Mittag mit, dass die bisher von den Verbrennungsanlagen geforderten „Mondscheinpreise“ für die Entsorgung von HBCD-belasteten Dämmstoffen erheblich heruntergefahren werden konnten.

Anzeige

Bei der Abgabe am Wertstoffhof werde ab sofort eine Gebühr von 60 Cent pro Kilo fällig; bisher wurden bis zu 4,20 Euro berechnet. „Endlich können wir vernünftige Entsorgungspreise anbieten. Das ist im Sinne der Sache und im Interesse der Bürger“, so Nies.

Dämmstoffe aus Styropor, die mehr als 0,1 Volumenprozent HBCD enthalten, waren von der EU im Oktober 2016 als gefährlich eingestuft worden, was Handwerker wie einige wenige Verbraucher im Kreis KH verunsicherte hatte. Mittlerweile hat der Bundesrat die EU-Gefahrstoffregelung ausgesetzt.