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Kommentar: Alibi-Termine verschwenden Zeit

Was für ein Termin. Zwei bemitleidenswerte Mitarbeiter des Ordnungsamtes, deren Einsatz ich gar nicht infrage stellen möchte, sehen sich einer Horde Wutbürger gegenüber, die langsam die Schnauze voll hat.

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Mehr als Ausflüchte und das Versprechen, die Anliegen der Bürger weiterzugeben, gab es nicht. Daran tragen die Beamten aber keine Schuld. Die machen ihren Job. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher Alibi-Termine muss erlaubt sein. Bürger, die sowieso schon enttäuscht sind von der vermeintlichen Untätigkeit der Verwaltung, dürfen sich zumindest mal gehört fühlen. Konsequenzen? Keine. Ohne Entscheidungsträger oder Führungskräfte sind solche Termine sinnlos.

Dabei interessiert es die Anwohner auch reichlich wenig, dass das Ordnungsamt nur für den „ruhenden Verkehr“ zuständig ist oder gewisse Dienstzeiten berücksichtigen muss. Die Anwohner wollen Lösungen und keine Ausflüchte. Die Sperrstunde könnte ein Ansatz sein. Dass dieser den Gastronomen nicht passt, muss man aber auch verstehen können.

E-Mail: marian.ristow@rhein-zeitung.net