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Gruselei: Niemand hat Angst vor den vier Gespenstern

Die vier schaurig-schönen Geister Hatschepsut, Mademoiselle Jacqueline, Keyla und Herr Förster (von links) konnten anstellen, was sie wollten: Die arglosen Hotelgäste ließen sich von ihnen einfach nicht erschrecken. Da kann man auch als Gespenst schon mal verzweifeln.
Die vier schaurig-schönen Geister Hatschepsut, Mademoiselle Jacqueline, Keyla und Herr Förster (von links) konnten anstellen, was sie wollten: Die arglosen Hotelgäste ließen sich von ihnen einfach nicht erschrecken. Da kann man auch als Gespenst schon mal verzweifeln. Foto: Norbert Schmiede

Ein schauriger Friedhof im fahlen Mondlicht, Grabsteine, eine Gruft. Der Lichtkegel einer Taschenlampe tanzt suchend umher, gehalten von einem vergesslichen Friedhofswärter, dem der Ort so gar nicht unheimlich zu sein scheint. Mit dieser Szene begann das Bühnenstück „Die Geister, die ich (an)rief“ von Volker Zill, das die Theater-AG der Nicolaus-August-Otto-Schule aufführte. Kaum hatte der Friedhofswärter seinen Kontrollgang – „Was suche ich eigentlich? Ach ja, Jugendliche, die hier Unsinn machen“ – beendet, öffnete sich die Gruft, und heraus stieg Hatschepsut, eine altägyptische Mumie. Keyla, ein Rasselgeist, kam hinzu, dann Mademoiselle Jaqueline, eine kleine, entzückende Vampirdame mit französischem Akzent, und Herr Förster, ein Zombie, der immer darauf achten muss, seine linke Hand nicht zu verlieren. Die Geister langweilten sich, sie suchten nach Opfern, die sie mal so richtig erschrecken könnten. Das ging aber nur zur nächtlichen Gespensterstunde. So krochen sie jede Nacht aus ihrer Familiengruft hinauf in ihr früheres Schloss, das aber längst zu einem Eventhotel umgebaut worden war. Hier wartete schon ganz verzweifelt Eventmanagerin Mrs. Nelson auf eine Gruppe von Schauspielern, die zur Gruselnacht dringend erwartet wurden.

Lesezeit: 2 Minuten
Von unserem Mitarbeiter Norbert Schmiedel   Die Geisterstunde rückte näher, dann die Katastrophe: Frau Poppel, die Leiterin der Gruppe, kündigte telefonisch an, dass sie sich wegen einer Autopanne verspäten würden. Die Hotelgäste, ein ausgebranntes Rockberg-Pop-Duo mit seinem Manager, eine Spieleerfinderin mit ihrer Tochter, ein Filmregisseur mit seiner Tochter, eine Schauspielerin, die Wahrsagerin ...