Plus
Kreis Altenkirchen

Hümmerich: Vorerst keine Windräder

Von Elmar Hering
Diese Luftaufnahme aus südöstlicher Richtung zeigt das Waldgebiet des Hümmerich und einige der umliegenden Ortschaften. Nach dem jetzigen Stand der Dinge werden sich vorerst keine Windkraftanlagen auf der bewaldeten Kuppe drehen.  Foto: BI Hümmerich
Diese Luftaufnahme aus südöstlicher Richtung zeigt das Waldgebiet des Hümmerich und einige der umliegenden Ortschaften. Nach dem jetzigen Stand der Dinge werden sich vorerst keine Windkraftanlagen auf der bewaldeten Kuppe drehen. Foto: BI Hümmerich

Auf dem Hümmerich zwischen Gebhardshain und Mittelhof wird es vorerst keine Windräder geben. Gescheitert scheint der Investorenplan, auf diesem östlichsten Zipfel der Gemarkung Wissen mittels dreier großer Windenergieanlagen regenerativen Strom zu erzeugen. Die Kreisverwaltung in Altenkirchen hat einen entsprechenden Antrag abgelehnt.

Lesezeit: 2 Minuten
Auf RZ-Nachfrage bestätigte die Kreisbehörde eine Pressemitteilung der Bürgerinitiative (BI) Hümmerich. Allerdings: Der Antragsteller, die Altus AG aus Karlsruhe (Mehrheitseigner ist die kommunale Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG), kann noch bis zum 13. März Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Als Investoren für die Windkraftanlagen gelten neben den Stadtwerken Wiesbaden-Mainz auch die Stadtwerke ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Auch Naturschutzinitiative und Pollichia begrüßen ablehnenden Bescheid

Schon im vergangenen Jahr hatten sich die beiden Vereine Naturschutzinitiative (Sitz in Quirnbach/Westerwaldkreis) und Pollichia (Sitz in Neustadt a.d. Weinstraße) an die Seite der Bürgerinitiative Hümmerich gestellt und vor allem auf die Gefahren für den Artenschutz hingewiesen, falls die Windenergieanlagen in dem Landschaftsschutzgebiet gebaut würden. Dabei führten sie in erster Linie die Nähe zu einem Rotmilanbrutplatz ins Felde.

Frühzeitig kündigten beide Vereine (damals unterstützt durch die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz, GNOR) eine mögliche Klage an, sollte es zu einer Genehmigung kommen. Jetzt begrüßen beide die Entscheidung der Kreisverwaltung Altenkirchen „außerordentlich, in diesem wertvollen Landschafts- und Vogelschutzgebiet keine Windindustrieanlagen zu genehmigen.“ Die Kreisverwaltung habe damit dem Natur-, Landschafts- und Artenschutz den Stellenwert eingeräumt, der ihm zustehe. Wie der Name schon sage, dienten Landschafts- und Vogelschutzgebiete nicht der Industrialisierung, schreibt Harry Neumann, Vorsitzender der Naturschutzinitiative. Mit geweitetem Blick fordern beide Vereine den Grundeigentümer Hermann Graf Hatzfeld auf, „seine Pläne, auch im Wildenburger Land, nunmehr vollständig aufzugeben.“ Denn der weitere Bau von Windenergieanlagen leiste weder einen Beitrag zum Klima- noch zum Naturschutz. Im Gegenteil führe er zu einem Biodiversitäts-Desaster, argumentiert Neumann und fügt mit Entschlossenheit hinzu: „Das werden wir nicht zulassen.“ elm
Meistgelesene Artikel