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Warten auf Therapie dauert zu lange

Übermütig klettern die Jungs auf großen Strohballen herum. Sie sind Freunde geworden, denn beim unbeschwerten Spiel in der Scheune finden sie Selbstvertrauen und Vertrauen zu anderen Kindern.
Übermütig klettern die Jungs auf großen Strohballen herum. Sie sind Freunde geworden, denn beim unbeschwerten Spiel in der Scheune finden sie Selbstvertrauen und Vertrauen zu anderen Kindern. Foto: Brigitte Meier

Die Bundestherapeutenkammer (BPtK) geht davon aus, dass mindestens die Hälfte aller Flüchtlinge psychisch krank ist. Nach Einschätzung der Kammer benötigen etwa 40 000 bis 80 000 betroffene Flüchtlinge eine Therapie. Die etwa 20 speziellen Zentren für Folteropfer können aber nur 3500 bis 4000 Menschen pro Jahr eine Behandlung anbieten. Die BPtK bemängelt zudem, dass psychisch kranke Flüchtlinge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz keinen Anspruch auf eine angemessene Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen haben.

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Die Kammer fordert deshalb Nachbesserungen bei den geplanten Änderungen. Der Präsident der BPtK, Dr. Dietrich Munz, stellt in einer Presseerklärung vom 24. September fest: "Von den Sozialbehörden werden psychische Erkrankungen meist als nicht akut behandlungsbedürftig beurteilt." Das ist fachlich falsch, erklärt der Psychotherapeut: "Flüchtlinge, die an einer posttraumatischen Belastungsstörung erkranken, ...