Kreis Ahrweiler

Jetzt anmelden! RZ-Podiumsdiskussion „Aufbruch Ahr“ am 4. April: Wie verändert sich das Wohnen im Ahrtal?

Ein von der Flut zerstörtes Wohnhaus in der Kreuzstraße in Bad Neuenahr.
Ein von der Flut zerstörtes Wohnhaus in der Kreuzstraße in Bad Neuenahr. Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Viele Probleme, die quer durch die Republik diskutiert werden, verschärfen sich im von der Flut geschädigten Ahrtal umso mehr. Ein Beispiel: der Wohnraum. Ist er überall in Deutschland knapp, fehlt er vielerorts im Tal vollends, weil Häuser noch immer Ruinen sind, weil Projekte noch in der Planungsphase sind, weil Prozesse lange dauern. Doch es braucht Wohnraum für die Zukunft des Ahrtals.

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Wie etwa soll sich der Tourismus entwickeln, wenn Beschäftigte der Branche nicht in der Nähe ihres Arbeitsplatzes wohnen können? Wie soll die Bevölkerungsstruktur in einigen Jahrzehnten aussehen, wenn nicht schon heute genügend Raum für junge Familien vorhanden ist? Die Liste ließe sich um einige Punkte fortsetzen.

Sozialer Wohnraum ist wichtiger Aspekt

Bad Neuenahr-Ahrweilers Stadtbürgermeister Guido Orthen (CDU) sieht das Thema Wohnen als eine der zentralen sozialen Fragen dieser Tage. Darin wird ihm Armeen Kolians, Leiter der ASB-Hochwasserhilfe im Ahrtal, wohl kaum widersprechen. Doch sein Blick richtet sich vor allem auf Leute, die in schwierigen Verhältnissen leben. Kolians nennt sie „Menschen mit wenig Lebensglück“. Auch sie bräuchten eine Zukunftsperspektive, sagt der ASB-Mann, der mit seinem Team unter anderem die Bewohner der Tiny-Houses in Bad Neuenahr-Ahrweiler betreut. Was ihn sorgt: Vor 2025 steht das Thema sozialer Wohnungsbau vielerorts noch gar nicht auf der Agenda. Aus seiner Sicht fehlt ein klarer Plan, wie es weitergehen soll.

Mittelstraße Bad Neuenahr: Dieses Haus wartet noch auf seine Renovierung
Mittelstraße Bad Neuenahr: Dieses Haus wartet noch auf seine Renovierung
Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Währenddessen sucht Thomas Hostert als Ortsbürgermeister von Rech noch Möglichkeiten, wie innovative Projekte für Senioren in seiner Ortsgemeinde umgesetzt werden können – damit so wiederum Wohnraum für jüngere Menschen im von der Flut gezeichneten Dorf entstehen kann.

Moderation von RZ und Radio RPR1.

Die Beispiele zeigen, welche Dimension das Thema Wohnen im Ahrtal hat. Deshalb wird sich „Aufbruch Ahr“, die gemeinsame Veranstaltungsreihe von Rhein-Zeitung und RPR1., des Themas annehmen. Lars Hennemann, Chefredakteur der Rhein-Zeitung, und Jens Baumgart, Info-Chef von RPR1., kommen nicht nur mit Guido Orthen, Armeen Kolians und Thomas Hostert ins Gespräch, sondern begrüßen noch weitere Gäste auf dem Podium der Kleinen Bühne in Bad Neuenahr-Ahrweiler, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen.

So diskutieren die beiden Journalisten unter dem Titel „Zwischen Sozialwohnung und saniertem Eigentum: Wie verändert sich das Wohnen im Ahrtal?“ am Donnerstag, 4. April, ab 18.30 Uhr auch mit Sandra Weeser (FDP), Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, Stephan Weinberg (SPD), Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Finanzministerium und Michael Schäfer, Abteilungsleiter der Strukturentwicklung bei der Kreisverwaltung Bad Neuenahr. Im Anschluss hat auch das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an veranstaltungen@rhein-zeitung.net. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.