Koblenz

13 Angeklagte vor Gericht: Koblenzer Neonazi-Prozess beginnt zum dritten Mal

Im Saal 128 am Landgericht Koblenz lief zwischen Sommer 2012 und Mai 2017 der wohl längste und größte Neonaziprozess in der Geschichte von Rheinland-Pfalz. Das Foto ist von August 2016. Foto: Tom Frey
Im Saal 128 am Landgericht Koblenz lief zwischen Sommer 2012 und Mai 2017 der wohl längste und größte Neonaziprozess in der Geschichte von Rheinland-Pfalz. Das Foto ist von August 2016. Foto: Tom Frey

Sechseinhalb Jahre nach seinem ersten Start geht der Koblenzer Neonazi-Prozess an diesem Dienstag ab 9.30 Uhr in seine dritte Runde. Im November 2018 wurde das Verfahren vor dem Landgericht ausgesetzt, nachdem es schon 2017 einmal geplatzt war.

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Ursprünglich hatte der Prozess bereits 2012 gegen damals 26 Angeklagte mit 52 Anwälten begonnen.

Auch beim dritten Start gegen inzwischen noch 13 Angeklagte geht es um die mutmaßliche Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung und Sachbeschädigung. Terminiert ist der Prozess vorerst bis in den Dezember 2019. Eine Fortdauer bis 2020 dürfte nicht ausgeschlossen sein.

Die erste Auflage des Verfahrens gegen Angeklagte aus dem Umkreis der wohl rechtsextremen Organisation «Aktionsbüro Mittelrhein» platzte 2017 nach fast fünf Jahren ohne Urteil, weil ein Richter in Pension ging und es keinen Ergänzungsrichter mehr gab. Die Beschwerde der Staatsanwaltschaft dagegen hatte Erfolg, im Oktober 2018 begann die zweite Runde. Doch bereits nach wenigen Wochen war aus formalen Gründen vorerst wieder Schluss.