Sparzwang: In Telefonzentralen von Behörden sitzen Billiglöhner statt Beamte
Von Ursula Samary
Wer ist telefonisch im Finanzamt zu erreichen? In immer mehr Telefonzentralen sitzen auch billige Servicekräfte statt vereidigte Fachbeamte.Foto: dpa
Wer bei Nachfragen zu seiner Steuererklärung auf Nummer sicher gehen will, der ruft am besten die landesweite Infohotline 0261/20.179.279 an. Denn dort hat er auf jeden Fall noch auf das Steuergeheimnis vereidigte Mitarbeiter der Finanzämter am Ohr, wenn er seine Steuernummer und sein privates Anliegen nennt, erklärt das Finanzministerium – nicht ohne Grund. Denn: An der normalen Telefonzentrale sitzen in elf von 23 Finanzämtern inzwischen Mitarbeiter von Fremdfirmen, die nach Angaben der Gewerkschaft Verdi mit Stundenlöhnen von 9,18 Euro bis 9,34 Euro abgespeist werden. Verdi-Sprecher Dennis Dacke spricht von „einem skandalösen Vorgang“.
Lesezeit: 2 Minuten
Und der treffe sowohl die Billigkräfte wie den Steuerzahler, der nicht wisse, wer denn Zugriff auf seine Steuerdaten und das System hat, kritisiert Dacke. Er wolle niemandem Böses unterstellen, aber die unklare Situation verunsichere eben. Die Finanzverwaltung habe die Aufgaben an Fremdfirmen vergeben, die ansonsten für den Objektschutz zuständig seien. ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
Registrieren Sie sich hier
Tragen sie Ihre E-Mail-Adresse ein, um sich auf Rhein-Zeitung.de zu registrieren.
Wählen Sie hier Ihre bevorzugte zukünftige Zahlweise.