Kommentar: An Polit-Wünschen nicht gespart

Professor Ulrich Sarcinelli ist über jeden Verdacht erhaben, als politische Windmaschine zu dienen, wenn er mit einem Verein versucht, seriös eine Friedensakademie Rheinland-Pfalz mit Profil aufzubauen. Leicht wird es nicht.

Anzeige

Ursula Samary zur neuen Akademie in Rheinland-Pfalz

Denn an profilierten Friedensforschern und Instituten herrscht kein Mangel. Aufträge aus Mainz wären da auch sicher nicht tabu. Wer im rot-grünen Sparhaushalt blättert, fragt sich deshalb, warum das Land eine solche Akademie für 600.000 Euro unbedingt braucht, wenn gleichzeitig Familienministerin Irene Alt bei der Konfliktberatung von Schwangeren 550 000 Euro streichen muss oder der Mainzer Rotstift das Polen-Institut gefährdet.

Wer zur Halbzeit der Regierung nicht auch seine Wünsche aus dem Koalitionsvertrag auf den Prüfstand stellt, setzt sich dem Verdacht aus, er verfolge nur stur seine Hobbys und bediene seine Klientel, koste es, was es wolle – natürlich den Landesetat, nicht die Parteikasse.

E-Mail: ursula.samary@rhein-zeitung.net