Mendig/Region

Trotz Beschwerden: Lärmschutz für Rock am Ring unverändert

Rund 80 Beschwerden über Lärm von Rock am Ring sind im vergangenen Jahr eingegangen – zwar nicht aus Orten in unmittelbarer Nähe des Festivalgeländes auf dem Mendiger Flugplatz, dafür aber zum Beispiel aus Koblenz, Vallendar und Weitersburg. Wird es dort bei der zweiten Auflage des Festivals vom 3. bis 5. Juni nun wieder laut?

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Von unserem Redakteur Hilko Röttgers

Das Lärmschutzkonzept für Rock am Ring wird jedenfalls nicht wesentlich verändert, wie die Verbandsgemeinde (VG) Mendig auf RZ-Anfrage mitteilte. Das bestehende Konzept habe sich bewährt, Änderungen seien aus Sicht der VG nicht erforderlich. Auch die Auflagen zum Lärmschutz, die der Veranstalter erfüllen muss, ändern sich nicht.

Dass Rock am Ring im vergangenen Jahr in Koblenz zu hören war, hatte die Polizei der Rhein-Mosel-Stadt bestätigt. Ein Meteorologe erklärte das in unserer Zeitung mit einer sogenannten Inversionswetterlage. Sie könnte dafür gesorgt haben, dass der Sound aus Mendig mehr als 20 Kilometer weit getragen wurde. Dem hatte Festival-Veranstalter Marek Lieberberg nach Rücksprache mit seinem Akustikspezialisten allerdings vehement widersprochen und es als „sehr unwahrscheinlich“ bezeichnet. Zudem betonte Lieberberg, dass alle Lärmmessungen während des Festivals bestätigen würden, dass Rock am Ring die geforderten Grenzwerte eingehalten habe.

Solche Messungen wird es auch dieses Jahr geben, wie die VG Mendig erläutert. Das Festival werde von einem Sachverständigenbüro überwacht. An der Überprüfung habe sich im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert. Der Veranstaltung liege eine sogenannte Immissionsprognose zugrunde. „Anhand dieser Prognose werden von uns im Vorfeld mehrere Messpunkte definiert“, teilte die VG-Verwaltung mit. Ein Teil dieser Punkte sind feste Messpunkte, an denen über den gesamten Veranstaltungszeitraum permanent gemessen wird. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Messpunkte, an denen regelmäßig Messungen durch mobile Teams erfolgen. Damit die Lärm-Richtwerte eingehalten werden, erfolge zudem beim sogenannten Soundcheck „üblicherweise eine Einpegelung der vorhandenen Anlagen“.