Manfred Ruch zum 100. Todestag von Karl May

Das Gute hat am Ende immer gesiegt

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Die Geschichten Karl Mays und die legendären Filme dazu haben sich auf meiner geistigen Festplatte eingebrannt wie kaum etwas anderes in meiner Kindheit. Die Bücher, sie sind noch alle im Familienbesitz. Wirft man mir das Stichwort zu, dann kreisen meine Gedanken sofort um diesen mutigen Indianer vom Stamme der Mescalero-Apachen, seinen Blutsbruder Old Shatterhand oder den fiesen Verbrecher Santer, der seine gerechte Strafe für zahllose Verbrechen erhält. Erinnerungen streifen aber auch in den fernen, wundersamen Orient, zu den Abenteuern eines Kara Ben Nemsi auf seiner Jagd nach dem verbrecherischen Schut. Und während ich viele Ereignisse meines Lebens durch die Fülle der Informationen vergessen habe, kommt mir der lindwurmartige Name von Hadschi Halef Omar über die Lippen, als hätte ich ihn erst gestern auswendig gelernt.

Warum ist das so? Weil mich die Bücher und Filme berührt haben. Ich habe mitgefiebert, mitgetrauert und mitgelitten. Und ich war als Kind stets überzeugt, dass Karl May höchstselbst das alles erlebt haben muss. Ich wusste: Am Ende wird das Gute siegen. So sicher wäre ich mir heute manchmal gern.

E-Mail an: manfred.ruch@rhein-zeitung.net