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Kommentar: Der Debatte über zu teure Kliniken fehlt es an Ehrlichkeit

Es gab bei der Vorstellung des RWI-Gutachtens zu den rheinland-pfälzischen Kliniken zwei Stichwörter, die die Vertreter der Krankenkassen eher ungern hörten: Privatisierung und Schließung von Kliniken. Angesprochen auf diese möglichen Alternativen für einige Krankenhäuser, erntete man bei den Kassenvertretern eher betretenes Schweigen und spitze Münder. Leider ist dies ein Zeichen für ein Stück Unehrlichkeit gegenüber Patienten, Ärzten, Pflegekräften und Kommunen. Denn seien wir einmal ehrlich: Wer bei Krankenhäusern in sehr betriebswirtschaftlichen Welten wie Benchmarking oder Outsourcing denkt – und das tut Studienautor Prof. Dr. Boris Augurzky vom Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsforschungsinstitut (RWI) -, der muss auch mit den Konsequenzen für die Menschen leben und sie benennen.

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Christian Kunst 
zur Situation der Kliniken in Rheinland-Pfalz Stichwort Privatisierung: Bislang gibt es in Rheinland-Pfalz praktisch keine privaten Klinikträger. Die Krankenhäuser sind fest in der Hand freigemeinnütziger, vor allem konfessioneller Träger. Für viele Mitarbeiter, aber auch Patienten ist dies ein Segen - mit Blick auf die Realität in anderen Bundesländern. Doch ...