Hintergrund: Größtes europäisches Nagetier ist reiner Vegetarier

Der Biber ist das größte europäische Nagetier und reiner Vegetarier. Erwachsene Tiere werden bis zu 1,30 Meter lang und bringen bis zu 30 Kilo auf die Waage. Charakteristisches Merkmal ist der abgeflachte Schwanz.

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Mainz – Der Biber ist das größte europäische Nagetier und reiner Vegetarier. Erwachsene Tiere werden bis zu 1,30 Meter lang und bringen bis zu 30 Kilo auf die Waage. Charakteristisches Merkmal ist der abgeflachte Schwanz. Die Tiere selbst zeigen sich kaum, auffällig ist aber ihr Appetit für Bäume: Stattliche Weidenstämme raspeln Biber mit ihren scharfen Nagezähnen so geschickt ein, dass sie umfallen. Die weiche Rinde und Zweige der Krone sind im Winter Hauptnahrungsmittel.

Biber sind Landschaftsgestalter: Sie leben entlang von Gewässern und stauen Bäche und kleine Flüsse mit Dämmen aus Ästen, Zweigen und anderem festen Material auf. Das Wasser dient als Transportweg und Schutz vor Feinden. In der von Wasser umgebenen Biber-Burg leben bis zu drei Generationen.

Im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz galt der Biber etwa um 1840 als ausgerottet. Die Tiere verschwanden, weil man ihnen aus vielerlei Gründen nachstellte. Ihr Fell war hochbegehrt – mit bis zu 23 000 Haaren auf einen Quadratzentimeter ist es besonders dicht und schützt vor Wasser und Kälte. Zudem produzieren sie mit den Analdrüsen ein Sekret, das „Bibergeil“. Ihm wurde eine heilende und Potenz steigernde Wirkung nachgesagt. Schließlich stärkten sich Mönche in der Fastenzeit mit dem fetten Fleisch – denn die Biber wurden wegen ihrer auf das Wasser bezogenen Lebensweise und wegen ihrer beschuppten Schwänze kurzerhand als „zu den Fischen gehörend“ kategorisiert.