Klaus Reimann zum vorläufigen EM-Kader

Im Westen nichts Neues – so könnte man jenes Personalpuzzle charakterisieren, das im Idealfall am 10. Juli das Bild eines strahlenden Europameisters abgeben soll. Der Bundestrainer hat den vorläufigen Kader für die Europameisterschaft in Frankreich benannt, ohne dabei größere Überraschungen kundzutun.

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Von RZ-Sportredakteur Klaus Reimann

Löw hat ganz richtig reagiert auf die positiven Ausreißer dieser Spielzeit. Auf jene Akteure, die sich in den Vordergrund gespielt haben. Ein Leroy Sane muss einfach mit nach Frankreich, der Junge besitzt zweifellos das gewisse fußballerische Etwas. Gleiches gilt für Leverkusens Julian Brandt, der mit Technik und Tempo punktet. Julian Weigls kometenhafter Aufstieg setzt sich konsequenterweise fort. Die Berufung des Dortmunder Mittelfeldstrategen macht auch insofern Sinn, als dass Ilkay Gündogan auf dieser Position bereits ausfällt und hinter Bastian Schweinsteiger ein dickes Fragezeichen steht.

Aber der Bundestrainer setzt weiterhin auf den lange und oft verletzten Capitano – und das sogar fußballerisch. Obgleich Schweinsteiger, auch wenn er fit war, in Manchester eine alles andere als überzeugende Saison gespielt hat und zunehmend überfordert wirkt, wenn das Spieltempo anzieht. Ferner ist schwer zu sagen, ob Lukas Podolskis Kaderplatz nicht vielleicht doch eher eine Reminiszenz an die stets gut gelaunte rheinische Frohnatur ist als eine Anerkennung für anhaltende fußballerische Klasse des kölschen Gastarbeiters.

Aber noch muss Löw ja vier Spieler streichen bis zum 31. Mai. Wären „Schweini“ oder „Poldi“ Teil dieses Quartettes, dann wäre das in der Tat eine echte Überraschung.

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