Die Deutsche Bundesbank hat in diesem Jahr mehr als 49 Millionen D-Mark in Euro umgetauscht. Erstmals seit 2018 stieg das Volumen damit wieder. Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann führt dies vor allem darauf zurück, dass es während der Corona-Pandemie 2021 wegen des zeitweise eingeschränkten Dienstleistungsangebots der Bundesbank-Filialen schwieriger war, D-Mark zu tauschen. „Entsprechend könnten sich in den vergangenen zwei Jahren Bestände angesammelt haben, die nun in Euro umgetauscht wurden“, sagte Beermann.
Auch in den Filialen der Bundesbank in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind im laufenden Jahr wieder große Summen D-Mark in Euro gewechselt worden. Bis Ende November wurden hier Scheine und Münzen im Wert von gut 7,78 Millionen D-Mark umgetauscht, wie die Bundesbank mitteilt.
Mainz für Geld aus der Post zuständig
Zwar löste das Euro-Bargeld zum 1. Januar 2002 die nationale Währung ab. Dennoch entdecken Verbraucherinnen und Verbraucher immer wieder per Zufall alte D-Mark-Bestände – etwa bei Erbschaften. Anders als die Zentralbanken in vielen anderen Euroländern tauscht die Bundesbank die alten Scheine und Münzen unbefristet um. Die Hauptverwaltung der Notenbank in Mainz ist dabei zuständig für sämtliche per Post eingereichten D-Mark-Bestände.
Fast 21 Jahre nach Einführung des Euro-Bargeldes sind nach Angaben der Deutschen Bundesbank D-Mark-Scheine und -Münzen im Milliardenwert noch nicht zurückgegeben. Der noch ausstehende Gesamtwert belief sich Ende November auf knapp 12,3 Milliarden Mark. Der zur Euro-Umstellung festgelegte Wechselkurs gilt unverändert: Einen Euro bekommt man für 1,95583 D-Mark.