Westerwald. Große Freude bei Familie Ulutürk im Westerwaldkreis: An dem regnerischen Spätherbstnachmittag in einem kleinen Ort in der Nähe von Montabaur steht ein blitzsauberer, hell weiß strahlender Ford Tourneo vor dem Haus der Familie. Es ist ein besonderes Fahrzeug: In ihm verbaut ist eine Rampe, durch den Tugra, der 17-jährige Sohn der Familie, durch das Heckklappe mit seinem Rollstuhl bequem ins Innere des Fahrzeugs gelangen kann.
Getriebeschaden nach 180.000 Kilometern
Tugra leidet seit seiner Geburt an einem seltenen, komplexen Krankheitsbild und ist rundum auf Hilfe angewiesen. Mutter Gülsüm kümmert sich aufopferungsvoll um ihn und hat deshalb auch ihren Beruf aufgegeben. Mit dem Auto fährt sie Tugra zur Schule, zum Arzt oder auch einmal nach Koblenz zum gemeinsamen Bummel durch ein Einkaufszentrum. Auch bislang benutzte sie dazu ein Spezialfahrzeug. Das allerdings hatte trotz guter Pflege nach 180.000 Kilometer Laufleistung einen Getriebeschaden und hätte für mindestens 10.000 Euro repariert werden müssen.
Hier kam nun HELFT UNS LEBEN, die Benefizaktion der Rhein-Zeitung und ihrer Heimatausgaben, ins Spiel: Aus vorhandenen Spendenmitteln konnte das neue Fahrzeug im Wert von über 50.000 Euro finanziert werden. Beschafft und behindertengerecht umgebaut wurde es von Ford Foerster aus Koblenz, seit Langem ein treuer Partner der Aktion. Verkaufsberater Stephan Kern und Vertriebsassistent André Meidt überbrachten das Fahrzeug persönlich und erklärtem Mutter Gülsüm und Tugras gesamter Familie alle neuen Funktionen und Möglichkeiten des Tourneo.
„HELFT UNS LEBEN denkt nicht kurzfristig, sondern treu und langfristig.“
Manuela Lewentz-Twer, Vorsitzende von HELFT UNS LEBEN
„Wir sind froh, hier erneut helfen zu können und bedanken uns bei allen unseren Spenderinnen und Spendern“, betonte Manuela Lewentz-Twer, Vorsitzende von HELFT UNS LEBEN. Besonders wichtig sei ihr, dass man Familie Ulutürk erneut habe unterstützen können: „Schon das vorherige Fahrzeug konnte mit unserer Unterstützung angeschafft werden. Wir sind regional verbunden, wir bleiben immer am Ball und sind treu über Jahre. HELFT UNS LEBEN denkt nicht kurzfristig, sondern treu und langfristig.“
Der Dank der Familie waren ihr und dem stellvertretenden Vorsitzenden Lars Hennemann somit auch diesmal wieder gewiss. „Ich bin so froh, dass meine Familie meine Freunde und auch HELFT UNS LEBEN mich erneut unterstützen. Ein herzliches Danke an alle Spenderinnen und Spender“, sagte Gülsüm Ulutürk. Tugra sei kein kleines Kind mehr, sondern ein junger Mann, der auch sie manchmal an ihre Grenzen bringe. „Aber er ist mein Sohn. Ich liebe ihn und werde ihn nie im Stich lassen.“
Herzlich am reich gedeckten Tisch
Nachdem das neue Auto durch Tugra und seine Mutter ausführlich begutachtet worden war, ging es danach noch in die Küche der Familie, wo ein reich gedeckter Tisch mit selbst gemachten türkischen Köstlichkeiten auf alle Gäste wartete. „Auch so drückt sich Herzlichkeit aus“, freute sich Manuela Lewentz-Twer. Durchs Küchenfenster blickte man auf das neue Fahrzeug in der Garageneinfahrt, das schon bald zum Einsatz kommen wird. loh









