Rockerprozess Todesschütze von Anhausen soll Anführer einer kriminellen Vereinigung gewesen sein
Nach 898 Tagen Haft: Hells-Angels-Chef ist frei
Rockerchef Karl-Heinz B. (50) kam nach gut zwei Jahren aus der Haft. Foto: dpa
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Koblenz.Er saß 898 Tage hinter Gittern – jetzt ist der Chef des Motorradklubs Hells Angels Bonn mit Sitz im Kreis Neuwied wieder frei: Karl-Heinz B. (50) wurde 2015 bei einer bundesweiten Razzia gegen die Rockerszene festgenommen, saß seither in Untersuchungshaft und steht seit 2016 wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung vor dem Landgericht Koblenz. Doch nach Informationen unserer Zeitung setzte das Gericht den Haftbefehl gegen B. am 5. Oktober außer Vollzug und entließ ihn aus dem Gefängnis.

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Die Richter hatten den Haftbefehl bisher mit Fluchtgefahr begründet, sagen jetzt aber, dass der Gefahr mit zwei Auflagen genug Rechnung getragen wird: Der Rockerchef muss sich wöchentlich auf der Polizeiwache seines Wohnortes melden, außerdem dort Personalausweis und Reisepass hinterlegen.

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