Gerhard Trabert im Interview: So dramatisch ist die Lage im Lager Moria
Von Gisela Kirschstein
Der Sozialmediziner Gerhard Trabert.Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild
Der Mainzer Arzt und Professor für Sozialmedizin, Gerhard Trabert, setzt sich seit Jahren für obdachlose Menschen ein und reiste schon wiederholt in die Flüchtlingscamps der Krisenregionen. Im August war Trabert im Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos und warnte vor den katastrophalen hygienischen Verhältnissen dort. Nach dem Brand von Moria flog er wieder auf die griechische Insel und ist dort nun einer der wenigen Mediziner, die auf Lesbos helfen können. Gerhard Trabert fordert, alle 12.500 Flüchtlinge auf Lesbos umgehend zu evakuieren, das gebiete die Menschlichkeit: „Wenn wir dies nicht tun, verraten wir die Menschenrechte“, sagt Trabert. Wir haben mit ihm telefonisch während seines Einsatzes auf Moria gesprochen.
Lesezeit: 4 Minuten
Herr Trabert, seit wann sind Sie auf Lesbos, und wie erleben Sie die Situation dort?
Ich bin seit Samstagabend hier, es ist unvorstellbar. Die Menschen campieren am Straßenrand überall, Kinder, Schwangere, alte Menschen. Wir haben sofort angefangen zu arbeiten. Wir waren in dem abgesperrten Bereich, wo Hunderte, ja Tausende von Menschen ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
Registrieren Sie sich hier
Tragen sie Ihre E-Mail-Adresse ein, um sich auf Rhein-Zeitung.de zu registrieren.
Wählen Sie hier Ihre bevorzugte zukünftige Zahlweise.