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Großholbach

Nach tödlichem Unfall bei Großholbach: Verursacher kann sich nicht erinnern

Von Andreas Egenolf
Blumen zeugen neben verblassten Markierungen auf dem Asphalt in der Hermolder zwischen Großholbach und Montabaur auch nach fast einem Jahr noch von dem tödlichen Unfall im August 2019, der nun vor dem Amtsgericht Montabaur ein Nachspiel für den Unfallverursacher hatte.
Blumen zeugen neben verblassten Markierungen auf dem Asphalt in der Hermolder zwischen Großholbach und Montabaur auch nach fast einem Jahr noch von dem tödlichen Unfall im August 2019, der nun vor dem Amtsgericht Montabaur ein Nachspiel für den Unfallverursacher hatte. Foto: Andreas Egenolf

Die Graffitispuren des Gutachters auf dem Asphalt sind auch nach gut einem Jahr noch deutlich zu sehen. Am Straßenrand erinnert ein weißer Blumentopf samt Trauerflor täglich an die tödliche Tragödie vom August 2019, als ein schwerer Verkehrsunfall an der L 318 zwischen Großholbach und Montabaur einen 50-jährigen Familienvater aus Nomborn von jetzt auf gleich aus dem Leben riss. Nun findet der Unfall ein juristisches Nachspiel vor dem Amtsgericht Montabaur.

Lesezeit: 3 Minuten
Auf der Anklagebank sitzt ein 41-jähriger Deutsch-Usbeke aus der Verbandsgemeinde Westerburg. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wirft dem vierfachen Familienvater unter anderem fahrlässige Tötung, möglicherweise im Zustand verminderter Schuldfähigkeit, vor. Am 24. August 2019, einem heißen Sommertag, soll der Angeklagte aus Richtung Großholbach kommend in der Rechtskurve eingangs der sogenannten Hermolder mit seinem ...
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Hermolder soll entschärft werden

Nicht nur juristisch ziehen der tödliche Unfall in der Hermolder sowie ein weiterer tödlicher Zusammenstoß im Jahr 2017 Konsequenzen nach sich, sondern auch für den Verlauf der Gefällstrecke selbst. Bereits im vergangenen Jahr hieß es vonseiten der Straßenverkehrsbehörde des Westerwaldkreises, dass die zuständige Unfallkommission die Situation vor Ort an der L 318 beobachte. Nun ist klar: Verkehrsteilnehmer sollen zukünftig nicht mehr ohne Weiteres in den Gegenverkehr geraten können.

Von Montabaur kommend, soll hinter dem Abzweig zum ICE-Tunnel für rund 500 Meter in Richtung Großholbach eine bauliche Trennung der beiden Fahrspuren vorgenommen werden. Wie diese aussieht und inwieweit die Straße dafür verbreitert werden muss, wird noch erarbeitet, heißt es vonseiten des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Diez. Wann mit der Umsetzung zu rechnen ist, ist derzeit unklar. Außerdem will der LBM prüfen, inwieweit generell eine zweite Fahrspur bergauf in Richtung Großholbach gebaut werden kann, um so ein Überholen von langsamen Fahrzeugen zu ermöglichen. aeg
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