Birken-Honigsessen

Lesenswerte Lektüre für gemütliche Herbstabende

Der Literaturabend der Bücherei St. Elisabeth weckt die Lust auf neue Bücher.

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Zu einem Literaturabend hatte das Team der katholischen öffentlichen Bücherei St. Elisabeth eingeladen. Die Referentin Gabriele Friedel stellte folgende aktuelle Romane vor:

Petra Hartlieb: Wenn es Frühling wird in Wien

Marie Haidinger hat es geschafft. Seit einigen Monaten ist sie Hausmädchen im Haushalt des berühmten Schriftstellers Arthur Schnitzler. Als sie für ihren Dienstherrn in der nahe gelegenen Buchhandlung auf der Währinger Straße ein Buch abholt, lernt sie eine völlig neue Welt der Bücher und Oskar den ebenso charmanten wie mittellosen Buchhändler kennen, der ihr schon bald Avancen macht. Aber meint er es ehrlich mit ihr? Aber ihr wird auch klar wie brüchig das Glück sein kann, als Sophie, das Dienstmädchen der Schnitzlers, nach einer Abtreibung fast stirbt und ihr Dienstherr in Begleitung einer überaus hübschen Dame gesehen wird.

Der Autorin ist eine sorgfältig recherchierte Geschichte in Wien und eine Liebeserklärung an Bücher und Buchhandlungen gelungen.

Donia Bijan: Als die Tage nach Zimt schmeckten.

Anschaulich wird der Wandel der persischen Kultur in den letzten 100 Jahre an Hand der Familie des Iraners Zod geschildert. Seine Eltern flohen vor den Bolschewiken von Russland nach Teheran um es dort besser zu haben. Sie betrieben dort ein Café mit exklusiver persischer Küche. Zod führt das Café fort. Aufgrund des religiösen und politischen Wandels sieht er sich veranlasst, seine Kinder ins Exil nach Amerika zu schicken. Erst 30 Jahre später kehrt seine geliebte Tochter Noor mit der Enkelin nach Teheran zurück.

Lutz Wilhelm Kellerhoff: Die Tote im Wannsee

Kommissar Wolf Heller gerät ohne es zu wollen zwischen die Fronten. Die Polizei gilt als reaktionärer Haufen, Studenten demonstrieren in den Straßen und seine Freundin zieht in eine Kommune. Da wird eine junge Frau tot am Ufer des Wannsee gefunden. Nur ihre roten Schlangenschuhe geben einen brauchbaren Hinweis auf ihre Identität. Als Keller ein Bild der Schuhe in der Berliner Zeitung veröffentlicht, meldet sich Heidi Gent, eine Kollegin der Toten. Sie arbeitet in der Anwaltskanzlei von Horst Mahler. Heller soll den Fall abschließen. Der Druck aus dem Schöneberger Rathaus ist enorm. In den Sechziger Jahren sind Rudi Dutschke, Uschi Obermaier, Willy Brandt, Axel Springer, Benno Ohnesorg die Bühne von Berlin. Als junger Kommissar muss Wolf Heller sich in diesen Zeiten beweisen.

Tanja Kinkel: Grimms Morde

Der neue Roman der Bestseller Autorin führt ins 19. Jahrhundert. Die ehemalige Mätresse des Landesherren wird bestialisch nach Märchenart ermordet. Die einzigen Indizien weisen auf die Gebrüder Grimm. Da kommen ihnen die Schwestern Droste-Hülshoff zu Hilfe. Sie haben zu der Märchensammlung der Grimms beigetragen. Bei der Leiche wurde ein Zitat aus einer Geschichte gefunden. Bei ihrer Suche müssen sich die vier aber auch ihrer Vergangenheit, Vorurteilen, Zuneigungen, Liebe und Hass, stellen.

Die Autorin verwebt geschickt die privaten Verwicklungen zwei der berühmtesten Geschwisterpaare der Literaturgeschichte In einem unglaublichem Verbrechen.

Caroline Bernard: Die Muse von Wien (Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe)

Der fesselnde Roman beinhaltet das Leben einer der berühmtesten Frauen in Wien der Jahrhundertwende. Alma Schindler wächst inmitten der Wiener Boheme auf und ist in den Salons der schillernden Metropole zu Hause. Klimt war ihre erste Liebe, für Gustav Mahler wird sie zur Muse, inspiriert und verführt. Sie ist Künstlerin. Ihre Liebe gehört dem Klavierspiel und der Komposition. Bis sie Gustav Mahler trifft und sich in ihn verliebt. Er erwidert ihr Liebe, aber zu einem hohen Preis. Für ihn soll sie ihre Kunst aufgeben.

Die Referention Gabriele Friedel verstand es wieder mit ihrer gekonnten Art die zahlreichen Besucher zu begeistern und die Lust auf deren Lektüre zu wecken.

Alle vorgestellten Bücher können in der Bücherei ausgeliehen werden. Kooperationspartner war das Bildungswerk der Erzdiözese Köln in der Region Rheinland-Pfalz. Die Bücherei ist am Sonntag von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr, am Dienstag von 18 Uhr bis 19.30 Uhr und am Donnerstag von 15 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.