Bad Kreuznach

Mako ist der Star rund um das Knie

Der orthopädische Chirurg Dr. Jochen Jung (Zweiter von links) mit seinen Kollegen (von links) Dr. Daniel Pérez-Prieto, Dr. Gokhan Meric, Prof. Alan Ivkovic und Roboterarm Mako im OP.
Der orthopädische Chirurg Dr. Jochen Jung (Zweiter von links) mit seinen Kollegen (von links) Dr. Daniel Pérez-Prieto, Dr. Gokhan Meric, Prof. Alan Ivkovic und Roboterarm Mako im OP. Foto: Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach

Europäische Kniechirurgen besuchen die Orthopädie des Diakonie Krankenhauses.

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Mailand, Innsbruck, Bad Kreuznach: Was haben diese Städte gemeinsam? Sie liegen alle auf der Trainingsstrecke für die drei orthopädischen Chirurgen Dr. Gokhan Meric (Istanbul), Prof. Alan Ivkovic (Zagreb) und Dr. Daniel Pérez-Prieto (Barcelona). Als Mitglied der „European Knee Associates“ besuchen sie so genannte Lernzentren, um ihr Wissen in Sachen Knie-Operationen mit Kollegen anderer Standorte auszutauschen.

Das Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach ist ein Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung. Der Chef der Orthopädie, Dr. Jochen Jung, ist von der Deutschen Kniegesellschaft als Kniechirurg zertifiziert. Das steht für nachweisliche Qualität und mag mit ein Grund sein, warum das Diakonie Krankenhaus als eines von nur sechs Zentren in Europa für den mehrtägigen Lernstopp ausgewählt wurde. Besonders gespannt waren die Gäste darauf, Mako kennenzulernen, den Roboterarm, der Jung und seinem Team seit Jahresbeginn beim Einsetzen von Kniegelenk-Prothesen und -Teilprothesen assistiert.

„Wir erzielen extrem präzise OP-Ergebnisse, und die Patienten sind schneller wieder auf den Beinen als nach Operationen mit herkömmlichen Verfahren“, sagt Jung. In Europa wird mit Mako bisher noch nicht so häufig gearbeitet, in Deutschland nur an drei weiteren Standorten. Gleichwohl wurden damit weltweit bereits weit über 100 000 Eingriffe durchgeführt: Die Methode ist also erprobt und sehr sicher. Bei mehreren Live-Operationen ließen sich die Kollegen von Jung daher genau erklären, wie er mit Mako arbeitet, welche Rolle die Bildgebung dabei spielt, und die individuelle OP-Planung. „Gute Vorarbeit ist unabdingbar für die bestmögliche Passgenauigkeit des künstlichen Gelenks“, so Jung, der mittlerweile europaweit Schulungen zu dem Verfahren abhält.

Operationen mit Mako werden oft nötig bei Arthrose, die zu schmerzhaften Einschränkungen der Mobilität führen kann. Während des Eingriffs behandelt der Operateur, assistiert vom Roboterarm, die beschädigten Areale des Knies und passt das Implantat anhand eines im Vorfeld gefertigten 3-D-Modells an. Bei Bedarf wird der OP-Plan aufgrund der während des Eingriffs erhobenen Daten virtuell angepasst. Das Unterstützungssystem verfügt über einen Kontrollmechanismus, der aktiviert wird, sobald der Operateur auch nur minimal vom definierten OP-Pfad abweicht. Das Ergebnis: ein immer optimaler Sitz, bei dem sich das Implantat exakt dem Knie und seinen Bändern anpasst.