An wen können sich Menschen wenden, die den Verdacht haben, ebenfalls infiziert zu sein? Ansprechpartner im Zweifelsfall ist das örtliche Gesundheitsamt, ansonsten der Hausarzt – dort sollte man vor dem Praxisbesuch aber anrufen. Die wichtigsten Infos im Überblick:
1 Symptome: Anzeichen einer Infektion sind Beschwerden wie Husten und Schnupfen, Halskratzen und Fieber, manchmal auch Durchfall. Damit ist es für Laien unmöglich, die durch den Virus ausgelöste Krankheit Covid-19 von der regulären Grippe oder einem grippalen Infekt zu unterscheiden, erklärt Oliver Witzke, Direktor der Klinik für Infektiologie der Universitätsmedizin Essen.
2 Ansteckungsgefahr: Die Gefahr, sich in Deutschland mit Grippe- und Erkältungsviren anzustecken, ist nach wie vor ungleich höher als eine Infektion mit dem Coronavirus. Besondere Verhaltensregeln gelten daher nur bei Menschen, die Kontakt zu einer Person hatten, die mit dem Virus infiziert ist, die sich in einem der Risikogebiete aufgehalten haben oder die in einem Gebiet unterwegs waren, in dem Fälle von Covid-19 aufgetreten sind.
3 Vorgehen: Wer Kontakt zu Infizierten hatte, sollte sich unabhängig vom Auftreten von Symptomen bei seinem Gesundheitsamt melden. Gleiches gilt für Reisende aus Risikogebieten, bei denen Symptome auftreten. Alle anderen wenden sich an das Amt oder den Hausarzt, der bei Verdacht auf Sars-CoV-2 eine Laboruntersuchung veranlassen kann. Allerdings sollten Betroffene vor dem Gang in die Praxis unbedingt dort anrufen. Dieses Vorgehen empfiehlt sich auch bei einem Verdacht auf Grippe. Denn auch da ist die Gefahr groß, andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
4 Vorbeugen: Wer einen begründeten Verdacht hat, mit Sars-CoV-2 infiziert zu sein, sollte unnötige Kontakte meiden und auf jeden Fall zu Hause bleiben – wie auch bei der Grippe. Wichtig außerdem, und zwar für alle: gute Handhygiene, also regelmäßiges Waschen mit Seife, ein bis zwei Meter Sicherheitsabstand von kranken Menschen sowie richtiges Husten und Niesen – in die Armbeuge also. Atemmasken sind für gesunde Menschen nicht nötig. Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz, wie ihn Ärzte bei medizinischen Eingriffen nutzen, schützt nicht zuverlässig vor einer Ansteckung mit dem neuen Virus. Sie sind dafür konzipiert, die Umwelt vor einem infizierten Träger zu schützen. Und auch ständiges Desinfizieren der Hände ist laut dem Essener Experten für Infektiologie, Oliver Witzke, überflüssig.