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Biebertal

Schultransport: Bürgerbusse sind Lösung für das Biebertal

Von Markus Lorenz
Mit einer Protest-Radtour machte die Bürgerinitiative „Busse fürs Biebertal“ auf die Nachteile aufmerksam, welche die Gemeinden Reich, Biebern und Fronhofen durch die neuen Busfahrpläne haben werden. Jetzt hatte sie mit ihrer Aktion Erfolg. Foto: Thomas Torkler
Mit einer Protest-Radtour machte die Bürgerinitiative „Busse fürs Biebertal“ auf die Nachteile aufmerksam, welche die Gemeinden Reich, Biebern und Fronhofen durch die neuen Busfahrpläne haben werden. Jetzt hatte sie mit ihrer Aktion Erfolg. Foto: Thomas Torkler

Aufatmen bei Kindern und Eltern in Biebern, Reich und Fronhofen: Ein Bürgerbus übernimmt ab dem kommenden Schuljahr (Start 12. August) zumindest teilweise die Beförderung von 16 IGS-Schülern nach Kastellaun und zurück. Dadurch müssen die Kinder auch künftig keine exorbitanten Fahrzeiten zu ihrer Lehranstalt in Kauf nehmen.

Lesezeit: 4 Minuten
Der Hauptausschuss der Verbandsgemeinde Simmern hat am Donnerstagabend einstimmig beschlossen, die Transporte mittels Bürgerbussen bis hin zu anderen Haltepunkten von Linienbussen zu organisieren und mitzufinanzieren. Hintergrund: Der Kreis hat den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ab 1. August neu organisiert und neue Routen vergeben. Was prinzipiell eine Verbesserung der Anbindung kleinerer Dörfer bedeutet ...
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Kommentar: Eigentlich gibt es doch nur Gewinner

Thomas Torkler zur Bürgerbus-Lösung für Biebertaler Schüler

Sieg für die Bürgerinitiative (BI) „Busse fürs Biebertal“. Fein raus sind vor allem die Kinder aus Biebern, Reich und Fronhofen, deren Schulbusfahrt im neuen Schuljahr nun wesentlich kürzer sein wird, als dies der neue Busfahrplan ab 1. August vorsieht. Der Bürgerbus der Verbandsgemeinde Simmern macht's möglich. Gewinner sind natürlich auch die Dörfer ab 200 Einwohnern, die bald einen vernünftigen ÖPNV bekommen. Und es gibt noch einen Sieger: Landrat Marlon Bröhr hat Ruhe an der Busfront. Alles gut?

Jein. Die BI sieht sich bestätigt: Wer laut genug und klug auf den Putz haut, erreicht etwas. An anderen Stellen, wo Kinder auch durch den neuen Busplan benachteiligt sind, wie in Hausbay, hat man es versäumt, sich laut für bessere Schulbusfahrtzeiten zu solidarisieren.

Der Landrat hält sich natürlich an die gesetzlichen Vorgaben – musste aber erkennen, dass da aus dem Biebertal lästiger Ärger droht. Den ist er nun los. Doch Kirchbergs VG-Bürgermeister Harald Rosenbaum hatte im Kreistag völlig Recht, als er klarstellte, dass der Schülertransport Aufgabe des Kreises ist. Es stimmte aber auch, als der Landrat erklärte, dass es bei neuen Busfahrplänen immer Härtefälle gibt, will man das komplizierte Fahrplansystem innerhalb der gesetzlichen Vorgaben überhaupt ins Laufen bringen. Gerechter wäre eine Reduzierung der zumutbaren Schulbusfahrtzeit, die derzeit bei einer Stunde liegt. Doch das würde den Einsatz zusätzlicher Busse erfordern. Härtefälle blieben auch dann nicht aus. Der Kelch zusätzlicher Busse ging am Kreis nun vorüber – weshalb dieser sich mit Kusshand an den Kosten für den Biebertaler Bürgerbus beteiligt.

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