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Bad Kreuznach

Heinrich gegen Schlosser: Müllstreit lässt es im Stadtvorstand kriseln

Von Marian Ristow
Diese drei Container, gefüllt mit den Überbleibseln einer illegalen Behausung in der Nähe der Pfingstwiese, stehen nun vor dem Ordnungsamt.  Foto: Bauhof
Diese drei Container, gefüllt mit den Überbleibseln einer illegalen Behausung in der Nähe der Pfingstwiese, stehen nun vor dem Ordnungsamt. Foto: Bauhof

Die drei mobilen Müllcontainer sind mit Schlössern gesichert. Immerhin beinhalten sie „Beweismaterial“ und Dokumente mit sensiblen Daten. Und jede Menge Unrat. Die Großtonnen stehen im Innenhof des Telekomgebäudes im Brückes, dem Dienstsitz des städtischen Amtes für Recht und Ordnung.

Lesezeit: 3 Minuten
Ihr Inhalt? Die Reste eines wilden Campinglagers in der Nähe des Moebus-Stadions, in dem bis vor Kurzem noch ein Bad Kreuznacher Bürger, ein Sozialfall, hauste. Wer das Eingesammelte in den Brückes gekarrt hat, statt es zu entsorgen? Die Männer des Bauhofes, die sich um die Müllentsorgung im Stadtgebiet kümmern – ...
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Kurt Knaudt zum Streit im Stadtvorstand: Der Stil wirkt befremdlich

Der von der CDU zur SPD übergelaufene Bürgermeister Wolfgang Heinrich ist dafür bekannt, dass er im Zweifelsfall eher den Vorschlaghammer als das feine Florett bevorzugt.

Dennoch wirkt die Art und Weise, in der er im Müllkonflikt mit seinem neuen Kollegen im Stadtvorstand, dem Beigeordneten Markus Schlosser, agiert, befremdlich. Unabhängig davon, wie man den Fall an sich bewertet: So geht man nicht mit einem Kollegen, sondern nur mit jemand um, den man bloßstellen und gezielt provozieren will. Der Bürgermeister hätte auch einfach nur zum Telefon greifen können, um den Beigeordneten über das Problem zu informieren. Stattdessen werden per E-Mail in rüdem Ton Vorwürfe erhoben und als weitere Eskalationsstufe die Müllcontainer vor dem Ordnungsamt platziert. Das führt zwangsläufig zu einem vergifteten Klima im Stadtvorstand. Da ist jetzt die Oberbürgermeisterin als Vermittlerin zwischen ihrem neuen Parteifreund Heinrich und dem Christdemokraten Schlosser gefordert, um ein anhaltend tiefes Zerwürfnis zu verhindern. Statt dem mitunter absurd anmutenden Polittheater in Berlin nachzueifern, sollte das Trio sich seiner besonderen Verantwortung erinnern. Das betrifft in der heutigen Zeit mehr denn je nicht nur die Inhalte, sondern auch den Stil, in dem man miteinander umgeht – besonders bei Konflikten.

E-Mail: kurt.knaudt@rhein-zeitung.net

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