Hintergrund: Indische Priester im Bistum Trier
Derzeit sind 34 indische Priester im Bistum Trier beschäftigt. Davon sind 16 als Kooperatoren, 15 als Kaplan und 3 als priesterliche Mitarbeiter tätig. „Die Priester, die ins Bistum kommen, sind keine Berufsanfänger, sie haben bereits pastorale Erfahrungen gesammelt“, erklärt Julia Fröder von der bischhöflichen Pressestelle.
Bevor sie nach Deutschland kommen, werden sie zunächst zehn Monate lang im indischen Bangalore an der christlichen Universität in Kooperation mit dem dortigen Goethe-Institut auf ihren Einsatz in Deutschland vorbereitet. Dort stehe das Erlernen der deutschen Sprache (Sprachniveau B 1) im Zentrum. Gleichzeitig werden die Priester auch mit kulturellen, liturgischen, pastoralen und gesellschaftlichen Besonderheiten der deutschen Kirche vertraut gemacht. Nach ihrer Ankunft in Deutschland werden die Priester weiter begleitet und fortgebildet, unter anderem durch einen Pfarrer als Ausbilder und Mentor und durch ein Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen, etwa durch Sprachpaten. Berufsbegleitend findet ein Weiterbildungskurs am Priesterseminar in Trier statt, in dem vor allem auch weiter an der Sprachkompetenz gearbeitet wird (Sprachniveau C 1). Wenn die Priester die Anforderungen der Ausbildungsphase erfüllt haben, erhalten sie nach drei Kaplansjahren eine Stelle als Kooperator in einer Pfarreiengemeinschaft. Dort sind sie dann eigenverantwortlich und ohne Unterstützung eines Mentors tätig. Der gesamte Einsatz ist zunächst auf zehn Jahre angelegt. Über diese Zeit schließt das Bistum einen Vertrag mit dem Orden des Priesters. „Bei gegenseitigem Einvernehmen ist auch eine Verlängerung möglich“, so Fröder. Im Bistum Trier sind vor allem Ordensmänner aus Indien tätig, deren Gemeinschaften schon eine Niederlassung in Deutschland hat. Damit ist jeder dieser Priester auch hier von Anfang an in eine Gemeinschaft eingebunden. Zudem hat das Bistum einen verantwortlichen Ansprechpartner in der Nähe. „Es ist festgelegt, dass die Anzahl der Priester aus der Weltkirche insgesamt nicht mehr als 50 sein soll“, so das Bistum. vos