Kotprobe wird untersucht
Ist die Großkatze von Kalenborn eine Maine Coon?
Katzen der Rasse Maine Coon können vergleichsweise sehr groß werden. Eine Halterin einer solchen Katze vermisst ihr Tier derzeit.
Igor Kovalenko. picture alliance / dpa

Entpuppt sich die gesichtete Großkatze aus Kalenborn als große Hauskatze der Rasse Maine Coon? Oder war es vielleicht einfach eine Wildkatze? Die Verbandsgemeinde Altenahr haben neue Hinweise erreicht. Klarheit könnte eine Kotprobe bringen.

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Nachdem ein Jäger am vergangenen Dienstag, 11. November, in einem Wald bei Kalenborn Videos eines großen, katzenartigen Tieres gemacht hatte, gibt es jetzt weitere Hinweise zu der Tierart, um die es sich handeln könnte. Das teilt die Verbandsgemeindeverwaltung (VG) Altenahr mit. Weil das Video spät am Abend aufgenommen worden war, war nicht erkennbar, um welches Tier es sich konkret handelte. Die VG hatte vorsorglich eine Warnmeldung herausgegeben, dass möglicherweise eine Großkatze in den Wäldern umherstreife.

Möglicherweise ausgebüxte Hauskatze unterwegs

Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, erklärte am Freitag: „Wir prüfen alle eingehenden Meldungen gewissenhaft. Zwei neue Hinweise geben uns nun Anlass, die Identität des Tieres neu zu bewerten.“ Möglicherweise könne es sich um eine entlaufene Hauskatze der Rasse Maine Coon handeln. Eine Halterin einer solchen Katze sei durch die Berichterstattung auf die Sichtung des Jägers aufmerksam geworden und habe sich bei der Verbandsgemeinde Altenahr gemeldet. Vor einigen Wochen ist die Frau samt Katze von Norddeutschland in das Saarland umgezogen. Die Katze sei allerdings mittlerweile entwischt. Es liege die Vermutung nahe, dass die Katze dieser Rasse, die verhältnismäßig groß werden können, sich auf dem Weg in die bisherige Heimatregion nach Norddeutschland befinden könnte und dabei durch den Wald gestreift sei.

Zudem hat die Verwaltung die Meldung eines Bürgers erhalten, der unabhängig von der aktuellen Sichtung Ende Oktober 2025 in der Region nahe der Waldfläche nach seinen Angaben eindeutig eine Wildkatze beobachtet haben will. Er sei sich mit der Sichtung sicher, da eine ihm bekannte Familie ein solches Tier ausgestopft besaß und er es dadurch mehrfach bereits gesehen habe.

Keine aktive Suche nach dem Tier

Die Verbandsgemeinde Altenahr stellt indes entgegen der Darstellung in einigen Medien klar, dass keine aktive Suche durch Behörden nach dem Tier stattfindet und auch nicht geplant ist.  Auch sei von der VG kein Fährtenleser beauftragt worden. Der Jagdpächter war es, der einen Fährtensucher zurate zog. Dieser fand eine Losung (Kot) im Sichtungsgebiet. Diese Probe wurde am Donnerstag, 13. November, zur labortechnischen Untersuchung geschickt. 

„Die Kombination dieser Hinweise – von der möglichen Maine Coon bis zur Sichtung der heimischen Wildkatze in unserer Region – verstärkt unsere ursprüngliche Annahme, dass es sich wahrscheinlich nicht um eine gefährliche Großkatze handelt. Wir warten das Laborergebnis ab, um mit den daraus möglichen Erkenntnissen die Sachlage danach vielleicht zu klären“, so Bürgermeister Gieler. Liege das Ergebnis vor, werde die Öffentlichkeit umgehend informiert. Die vorsorglichen Hinweise für Waldbesucher, insbesondere die Anleinpflicht für Hunde, blieben aufgrund der nach wie vor unklaren Situation und der generellen Rücksichtnahme auf Wildtiere bestehen.

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