CeBIT zeigt Exoskelett: Ein Gelähmter lernt wieder zu gehen
Der 37-Jährige Sebastian Ehrhardt war seit einem Unfall halbseitig gelähmt. Die Firma Ekso Bionics hat bereits seit einigen Jahren eine Vorrichtung entwickelt, die Menschen wie ihm dabei helfen können, wieder das Laufen zu lernen. Eine 27 Kilogramm schwere Konstruktion hilft ihm dabei. Das sogenannte Exoskelett bewegt seine gelähmten Beine entsprechend der natürlichen Körperbewegungen, die Antriebsmotoren dafür werden von einem Akku auf dem Rücken gespeist. Steuern kann der Gelähmte die Vorrichtung über Kontrollknöpfe in Handgriffen. In der Demonstration war noch die Anwesenheit eines Physiotherapeuten erforderlich – zur Sicherheit. Vodafone präsentierte die Technik, weil parallel Feindaten der Bewegungsabläufe übertragen wurden, so dass Ärzte sie auswerten konnten.
Weltweit gibt es von diesen Robotern mehrere hundert, in Deutschland gerade einmal elf. Das Gerät kostet pro Stück rund 120.000 Euro. In Bad Aibling, wo dieser Roboter bereits seit 2013 im Klinikalltag erprobt wird, warnten Experten allerdings vor zu großen Hoffnungen: Das Gerät ist nicht für alle Patienten geeignet. Gelähmte müssen mindestens die Arme einsetzen können, um es zu bedienen. Schätzungen gingen teils nur von zehn Prozent der Querschnittgelähmten aus.
Von unserem Redakteur Marcus Schwarze