Plus
Rheinland-Pfalz

Das Erfolgsmodell Malu Dreyer: Die SPD setzt auf einen komplett auf die Ministerpräsidentin zugeschnittenen Wahlkampf – Das erweist sich als klug

Von Florian Schlecht
Der „Malu-Effekt“ hat einmal mehr gezogen: Malu Dreyer ist seit acht Jahren Ministerpräsidentin im strukturkonservativen Rheinland-Pfalz und kann jetzt fünf Jahre weitermachen. Die SPD-Politikerin ist über Parteigrenzen hinweg populär – das hat auch diese Wahl gezeigt.  Foto: dpa
Der „Malu-Effekt“ hat einmal mehr gezogen: Malu Dreyer ist seit acht Jahren Ministerpräsidentin im strukturkonservativen Rheinland-Pfalz und kann jetzt fünf Jahre weitermachen. Die SPD-Politikerin ist über Parteigrenzen hinweg populär – das hat auch diese Wahl gezeigt. Foto: dpa

Die Kameras blitzen, als Malu Dreyer vor die Fotografen tritt und ihr breitestes Lächeln zeigt. Ihr Mann Klaus Jensen verfolgt die Szenen sichtlich vergnügt, auch wenn die Mimik des Ex-Oberbürgermeisters von Trier schwer zu deuten ist. Er trägt einen Mund-Nasen-Schutz, während sich eine Traube um seine Frau herum bildet. Das Ergebnis bei der Landtagswahl muss die SPD-Spitzenkandidatin wie ihren Mann mit SPD-Parteibuch aber entzücken: Stärkste Kraft in Rheinland-Pfalz. Die CDU im Land weit abgehängt. Ein Ergebnis, das mehr als doppelt so stark ist wie jede Umfrage der gerupften Bundespartei. Die Ampelkoalition im Land wird in der Mehrheit bestätigt.

Lesezeit: 3 Minuten
Dreyer spricht von einem „sehr schönen Tag“, führt aus: „Wir haben unser Ziel erreicht, die stärkste Partei zu werden und den Regierungsauftrag zu bekommen.“ Worin dieser Regierungsauftrag münden soll, dokumentiert die 60 Jahre alte Ministerpräsidentin sogleich. „Die Ampelkoalition hat sehr gut miteinander gearbeitet.“ Das Bündnis – Dreyer spricht von einem ...