Rheinland-Pfalz
Zwei Rettungshubschrauber mit Seilwinde für Rheinland-Pfalz: Lieferung für Mitte des Jahres geplant
Polizeihubschrauber - Symbolbild
Am späten Freitagabend liefen größer angelegte Fahndungsmaßnahmen der Polizei im Bereich Koblenz-Karthause. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
Felix Hörhager/picture alliance/dpa. Felix Hörhager/picture alliance/

Wie überlebenswichtig Luftrettung ist, hat nicht zuletzt die Flutkatastrophe an der Ahr im Juli 2021 auf schmerzvolle Weise gezeigt. Damals verfügte Rheinland-Pfalz über keine eigenen Helikopter mit Rettungswinde. Das soll und wird sich ändern. Nun hat das Mainzer Innenministerium weitere Details zum zukünftigen Einsatz der neuen Polizeihubschrauber bekannt gegeben.

Lesezeit 2 Minuten

Die rheinland-pfälzische Polizei soll in diesem Sommer zwei neue Hubschrauber mit Rettungswinde bekommen – sie sollen dann die Personenrettung aus der Luft per Winde ermöglichen. Während der Flutkatastrophe im Ahrtal, bei der mindestens 135 Menschen starben, fehlten Rheinland-Pfalz solche Helikopter – mit dramatischen Folgen (wir berichteten). Nun gab das Mainzer Innenministerium in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Jens Münster weitere Details zum zukünftigen Einsatz der neuen Polizeihubschrauber des Typs H145 D3 der Firma Airbus bekannt.

Die zwei neuen Helis sollen die bisherigen Maschinen, die ihr wirtschaftliches und technisches Lebensende erreicht hätten, ersetzen, heißt es in der Auskunft des Innenministeriums. Die Lieferung sei – nach wie vor – für Mitte dieses Jahres geplant. In der Antwort macht das Innenressort auch Angaben zur zukünftigen Besatzung und zur Frage, welche Einheiten die Hubschraubercrew bei einer Windenrettung unterstützen sollen.

Eine Hubschrauberbesatzung besteht demnach aus Pilot, Co-Pilot oder Flugtechniker, Windenoperator sowie Windenretter. Der Windenretter werde von der Berufsfeuerwehr Koblenz gestellt, die anderen Besatzungsmitglieder seien Mitarbeiter der Polizeihubschrauberstaffel Rheinland-Pfalz.

Betrieb der Polizeihubschrauber erfolgt eigenverantwortlich

Weitere Einheiten zur Unterstützung bei einer Rettung seien nicht erforderlich, ist in der Antwort zu lesen. In einem möglichen Einsatzgeschehen ergänzten sich die Polizeihubschrauber und weitere Helikopter mit Rettungswinde – zum Beispiel Maschinen der ADAC-Luftrettung. Die bestehende Kooperation mit der Polizeifliegerstaffel Hessen werde fortgesetzt. Der Betrieb der rheinland-pfälzischen Polizeihubschrauber erfolge eigenverantwortlich.

Polizeihubschrauber - Symbolbild
Am späten Freitagabend liefen größer angelegte Fahndungsmaßnahmen der Polizei im Bereich Koblenz-Karthause. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
Felix Hörhager/picture alliance/dpa. Felix Hörhager/picture alliance/

Das Innenministerium erläutert außerdem noch, dass im Bundesgebiet „mehrheitlich vergleichbare Hubschraubermuster“ eingesetzt würden. Wesentliche Teile der Piloten- und Technikerausbildung würden etwa gemeinsam an der Luftfahrerschule für den Polizeidienst der Bundespolizei organisiert.

Im November hatte unsere Zeitung berichtet, dass die Polizeihubschrauberstaffel in Winningen (Kreis Mayen-Koblenz) erstmals die Rettung per Winde geübt hatte. Es sei das erste Mal, dass rheinland-pfälzische Polizeihubschrauberpiloten und Bordtechniker für kommende Einsätze an der Rettungswinde ausgebildet werden, hatte das Innenministerium seinerzeit informiert.

Top-News aus der Region