Eine Anekdote aus der Nachkriegszeit, als trotz Lebensmittelknappheit Jungen noch Streiche spielten
Zahnpasta am Bahnhof: Als der Ottoturm mal weiß getüncht war

Ja, das waren wohl noch richtige Jungens damals – mit „s“ am Ende geschrieben: Lausbuben, die sich „datt dumm Zeuch“ auch durch Krieg und Nachkriegs-Hungerzeit nicht verbieten ließen. So erzählt Erwin Lück aus Mudersbach, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs am Kirchener Bahnhof jede Menge Waggons herumstanden, die nicht mehr wegkamen, weil alle Brücken von der deutschen Wehrmacht gesprengt worden waren. „Da war so einiges drin, was die Leute zum Leben brauchen konnten“, erinnert sich der Senior, „und die Bevölkerung hat viele der Waggons geplündert“.

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Einer dieser Güterzugwagen hatte es besonders in sich, sagt der Rentner: „Der war voll geladen mit Blendax – also mit unzähligen Tuben Zahnpasta. Unmengen von großen Pappkartons waren in dem Waggon, damit hätte man den halben Kreis versorgen können.“ Aber die Lausbuben um den jungen Zeitungsausträger hatten ganz anderes mit der Zahncreme im Sinn: „Wir haben jeder einen der Kartons gepackt und sind damit zum Ottoturm gegangen.

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