Senioren gelten bei Kriminellen als leichte Beute - Weißer Ring will das ändern - Verein hilft 576 Menschen nach Straftaten: Trickbetrug-Opfer: "Ich war hypnotisiert"
Rheinland-Pfalz. Die Stimme kam ihm vertraut vor. „Eleonore? Bist du das?“, fragte Werner S. in den Telefonhörer. Und tatsächlich schien eine Bekannte, die den Koblenzer Pensionär während einer schwierigen Genesungsphase begleitet hat, am anderen Ende der Leitung zu sein. Und Eleonore hatte plötzlich Geldprobleme. In den nächsten Stunden wähnte S. sich als Helfer in der Not, übergab 8000 Euro. „Ich war hypnotisiert, wollte helfen“, sagt er. Stattdessen wurde er zum Opfer von Trickbetrügern. Die haben Senioren als leichte Beute ausgemacht. Der Weiße Ring möchte das ändern und rückte deshalb am Tag der Kriminalitätsopfer ältere Menschen in den Fokus.
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„Wir wollen dazu beitragen, dass sich Täter an Senioren die Zähne ausbeißen“, erklärte Werner Keggenhoff, der Landesvorsitzende der Opferhilfeorganisation mit Sitz in Mainz, das Ziel der Kampagne „Ohne Furcht im Alter“. Enkeltricks und Telefonbetrügereien bilden einen Schwerpunkt in der Präventionsarbeit.